STAGE BOTTLES

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Zwanzig Jahre sind noch lange nicht genug

Im November 2013 feierten die STAGE BOTTLES im Frankfurter Café Exzess ihr zwanzigjähriges Jubiläum. Im Gepäck hatten sie das neue Album „Fair Enough“, die limitierte EP zum Konzert, „One World, One Crew“, sowie die gerade brandneu erschienene Split-EP „To Continue Or Give Up“ mit den russischen Antifaschisten WHAT WE FEEL. Zwanzig Jahre im Zeichen des Antifaschismus, Antirassismus und der Kapitalismuskritik, deren Geschichte ich als Schlagzeuger für einen Bruchteil dieser Zeit mitschreiben durfte. Auf „Power For Revenge“, das neben dem Titeltrack mit „I’ve been right“ und „Golden handshake“ drei Stücke meiner persönlichen Top Ten des STAGE BOTTLES-Songarchivs enthält, durfte ich mich musikalisch verewigen. Seit Ende 2009 hat man nun mit Slavko an der Gitarre und O2 am Schlagzeug wieder eine feste Besetzung. Für meine Begriffe stimmiger denn je, was man auch bei den aktuellen Aufnahmen spürt. Über die Geschichte der Band wurde in den letzten Jahren von uns und anderen Fanzinekollegen ausführlich berichtet. Da ich selbst unglaublich gerne kleine Anekdoten, Geschichten und Hintergründe zur Entstehung einer Veröffentlichung lese, bat ich Sänger und Saxophonist Olaf, in diesem Sinne auf Bio- und Diskografie zurückzublicken und darüber zu berichten, was in dieser Zeit in diesem Zusammenhang so alles passiert ist.

„They Are Watching Me“ 7“-EP (Knock Out, 1993)


Diese Single hat für mich natürlich eine große Bedeutung. Die erste Aufnahme mit meiner neuen Band, nachdem meine Episode in England mit den BLAGGERS ITA vorerst beendet war. Aufgenommen haben wir in einem sehr kleinen Studio bei einem alten Freund aus meiner Schul-Bigband-Zeit. Von Covergestaltung hatten wir überhaupt keine Ahnung, also malte ich mit meinen laienhaften Zeichenkünsten einfach mal so eins. Ich werde nie den Moment vergessen, als die Kiste mit unseren Freiexemplaren bei mir zu Hause angeliefert wurde. Und dann erschien das Vinyl auch noch in zwölf verschiedenen Farben. Toll!

„Corruption & Murder“ LP (Mad Butcher, 1994 – CD-Rerelease: 1998)

Endlich das erste Album. Mit Hilfe eines Freundes wurde das Cover diesmal am Computer gestaltet. Die grafische Aufteilung behielten wir auch bei den folgenden beiden Alben bei. „Corruption & Murder“ war ein relativ großer Erfolg, da wir eine der ersten Skinhead-Bands Deutschlands waren, die die aktuelle Situation und Motivation antirassistischer Skinheads beschrieb. Wir konnten kaum glauben, dass wir tatsächlich als STAGE BOTTLES ein zumindest vom Songwriting her doch recht ansprechendes Album geschaffen hatten. Mit „Never walk alone“, „All you need is hate“, „Dead but not forgiven“ und „Have your fun“ spielen wir immer noch Songs von dieser Platte. „Have your fun“ ist insoweit unglaublich wichtig, da mir zwei Personen mal glaubhaft versicherten, dass sie sich wegen dieses Stücks nicht umgebracht haben. Und genauso war der Song gemeint. „Dead but not forgiven“ wurde unsere erste richtige, erfolgreiche Provokation in Bezug auf die Nazi- und eine sehr klare Abgrenzung von der Bonehead-Szene. Wir brachten darin unsere Erleichterung darüber zum Ausdruck, dass Ian Stuart Donaldson, seines Zeichens Sänger der Naziband SKREWDRIVER, bei einem Autounfall das Zeitliche gesegnet hatte. Mit diesem Album vertiefte ich meine Art Texte zu schreiben dahingehend, dass ich thematisch schon mehr in auch persönliche Bereiche meines Lebens vordrang. Das habe ich bis heute beibehalten. Zum anderen drückt dieses Album ein unglaubliches Selbstbewusstsein unserer Frankfurter Skinhead-Gruppe im Allgemeinen aus. Und das war berechtigt: Wir waren der Schrecken der Nazis!

„Big Kick“ LP/CD (Mad Butcher, 1998)

Zwei neue Mitglieder: An den Drums der Bagger und Marcel an der Gitarre mit seinen ersten Aufnahmen bei den STAGE BOTTLES. Das Album haben wir in vier Tagen in Paderborn eingespielt. Und so klingt es auch. Enthalten ist hier zumindest einer unserer Klassiker – „Hooligan“. Dies war auch meine Hochzeit in der Offenbacher Hooligan-Szene. Viele der Songs sind ein Spiegelbild der damaligen Zeit und des Zustands unseres Umfelds. Als toll empfanden wir das Booklet der CD beziehungsweise das Inlay der Vinylversion, das mit einem extra von einem Tätowierer aus Düsseldorf entworfenem Logo geschmückt war. Im Rahmen dessen entstand dann auch unser am häufigsten verwendetes Logo, die Rose mit den Knochen.

STAGE BOTTLES/NO RESPECT Split-EP (Mad Butcher, 1998)

Damals waren NO RESPECT wie auch wir auf dem Label Mad Butcher. Und Mike regte immer gleich an, dass Bands, die sich gut verstehen, sehr ähnlich ticken und beide auf seinem Label sind, doch eine Split-EP machen könnten. Mit NO RESPECT hatten wir schließlich endlich eine Band, die wie wir gerne feierte, aber auch sehr politisch war. Wir spielten viele Festivals zusammen und sahen gemeinsam die Szene wachsen. Das war eine schöne Zeit.

„Sometimes Antisocial But Always Antifascist“ EP (Mad Butcher, 1999)

Die Zeit der Trennung von meiner damaligen Frau. Am wichtigsten aber ist natürlich der Titelsong, mit einem Intro von Attila the Stockbroker. Der Slogan „Sometimes antisocial – but always antifascist“ kam mir in einer Offenbacher Badewanne. Mike von Mad Butcher wollte an diesem Tag den ersten STAGE BOTTLES-Aufkleber mit dem Slogen „100% Antifascist Streetpunk“ entwerfen, was mir jedoch zu billig war. Plötzlich kam mir diese Idee. Einen realen Zusammenhang gibt es allerdings: Die Offenbacher Hooligan-Gruppe hieß zu dieser Zeit Anti-Sozial-Front, tatsächlich sogar entliehen Anfang der Achtziger von dem SKREWDRIVER-Song „Anti-social“. Später war klar, dass wir diesen Spruch, der mittlerweile weltweit zu einem Slogan der antifaschistischen Szene geworden ist, in einem Lied verarbeiten. Der Normalbürger bezeichnet uns als Mitglieder einer asozialen Subkultur, dabei sind es doch wir, die die moralischen Standards wie Antifaschismus einhalten und über ein kritisches Denken verfügen. Das Niveau ist diesbezüglich auf unserer Seite, auch wenn wir uns gerade in jener Zeit sicherlich öfter ziemlich danebenbenommen haben.

„We’ve Got To Fight – Live“ LP (Mad Butcher, 2000)

Der Mitschnitt stammt von einem Konzert mit den ANGELIC UPSTARTS im Docks in Hamburg. Die Produktion haben wir selbst bezahlt. Leider sitzen wir immer noch auf vielen unverkauften Platten. Lustig war, als Mike von Mad Butcher mit den Covern zu mir nach Hause kam und sagte, ich solle mir doch mal anschauen, ob da alles stimmt. Und es stimmte natürlich nicht alles: Mike hatte „Keep On Figthing“ drucken lassen. Also wurde bis auf ein paar wenige Exemplare alles vernichtet und neu gedruckt.

STAGE BOTTLES/LOS FASTIDIOS „Fetter Skinhead“ EP (KOB/Mad Butcher, 2000)

Mit LOS FASTIDIOS ist das ganz ähnlich wie mit den anderen Bands, die bezüglich einer Split-Platte angesprochen werden, aber zusätzlich verband uns noch der Asi-Faktor Fußball. Wir waren mehrfach gemeinsam unterwegs, auf der ersten Tour mit den Italienern war Eric unser Bassist. Er und ein Roadie von den LOS FASTIDIOS waren gelinde gesagt etwas kräftiger gebaut. Ursprünglich hieß der Song „Fecce Skinhead“, was soviel wie „alter Skinhead“ bedeutet. Eric fing auf dieser Tour an, bei Konzerten immer wieder mit dem Roadie auf die Bühne zu gehen und „Fetter Skinhead“ zu singen. Irgendwann war allen Beteiligten klar, was eigentlich damit gemeint war, und LOS FASTIDIOS nahmen den Song ein weiteres Mal mit neuem Titel auf. Wir hatten über viele Jahre, besonders aber mit der ersten Besetzung Mendes, Enrico, Andrea und Sebi, unglaublich viel Spaß.

„I’ll Live My Life“ LP/CD (Mad Butcher, 2001)

Qualitativ die bis dato besten Aufnahmen, ohne den beiden vorherigen Drummern zu nahe treten zu wollen. Stefan hatte auch schon bei den FRANTIC FLINTSTONES gespielt und verfügte so über die größte Erfahrung der bis dahin bei den STAGE BOTTLES spielenden Schlagzeuger. Das war keine einfache Zeit: Ein Freund nahm sich das Leben, Matty Blag, ehemals Sänger der BLAGGERS, starb an Drogen, und ein weiterer Freund aus Offenbach starb an einer Salmonellen-Vergiftung. Deshalb schrieben wir den uns bis heute sehr wichtigen Song „Too young to die“, den wir eigentlich nie live spielen wollten. Aber einmal getan, entschieden wir, dass das Stück, wenn wir es spielen, immer irgendwie unsere verstorbenen Freunde auf den Konzerten zugegen sein lässt. In all den Jahren sind weitere Todesfälle hinzugekommen, denen wir so bei unseren Konzerten gedenken können. Der Tod gehört bei den STAGE BOTTLES leider mit dazu. „I’ll Live My Life“ drückt eine für mich nicht einfache Phase aus, in der ich mit meinem eher konservativen Vater drei Jahre lang keinen Kontakt hatte. Auch „Come together“ spielen wir heute noch. Dieser Song beschreibt unser, zumindest bei unserem Publikum wahr gewordenes Bestreben, Teile aller Subkulturen, also Punks, Skinheads, Psychos, Hooligans, von uns aus auch Hippies, wenn sie nicht zu dufte sind, trotz der gewissen Unterschiede zusammenzuführen.

1993-2001 Best-Of-CD (Mad Butcher, 2001)

Es war toll, mal ein Potpourri aus den Liedern der bis dahin vergangenen Jahre vor sich zu haben. Das Artwork habe ich noch mit Uli kreiert, der früher das SkinUp-Fanzine in Berlin herausgegeben hat. Mike hatte das arrangiert. Danach hatte ich keinen Kontakt mehr mit Uli. Ohne das SkinUp gäbe es übrigens sicher auch nicht die STAGE BOTTLES in dieser Form. Dieses Fanzine hat die antifaschistische Skinhead-Szene unglaublich zusammengeschweißt und auch irgendwie organisiert. Dem Uli wurde meiner Meinung nach nie ausreichend Respekt dafür gezollt.

STAGE BOTTLES/SCRAPY „The Riot“ EP (Mad Butcher, 2001)

SCRAPY waren super Jungs. Manchmal schön chaotisch, aber das gilt ja auch für uns. Auf alle Fälle eine Band, die es verdient hat, mit dieser Split-Single Teil der Geschichte der STAGE BOTTLES zu sein. Umgekehrt sehen die das hoffentlich auch so, auch wenn es die Band leider schon lange nicht mehr gibt.

„New Flag“ LP/CD (Knock Out, 2004)

Qualitativ ein Meilenstein, nicht zuletzt durch Genschi am Bass und Frank am Schlagzeug, die sich in erster Linie als Musiker und nicht als Bestandteil einer klassischen Subkultur sahen. Zum ersten Mal nahmen wir auf Anraten von Frank in Friedberg bei Marc Bugnard im LFT-Studio auf. Und zum ersten Mal bezahlte das Label die Studiokosten, ohne dass uns zuvor eine zeitliche Begrenzung gesetzt wurde. Den Song „Millions of stupid people“ spielen wir immer noch bei fast jedem Gig. Ist ja auch noch aktuell, wenn man sich anschaut, wie viele Dumme herumlaufen, die sich für schlau halten und für die Macher der Gesellschaft. Echt beängstigend! Mal abgesehen von „All you need is hate“, das unser Freund und jahrelanger Begleiter Jessen – auch weil er den Titel des Songs eintätowiert und eine besondere Beziehung zu ihm hat – hier einsang, spielen wir vom Rest der Platte nur noch sporadisch „New flag“ und „Punk and disorderly“. An den Backing-Vocals hatten wir sogar Mainstream-Prominenz dabei, den mit Drummer Frank damals befreundeten Ande von MUNDSTUHL. Und nebenbei bemerkt führten wir zum ersten Mal ein Alkoholverbot im Studio ein, was der Arbeit und dem Ergebnis sehr zugute kam, so dass wir es seit damals bei unseren noch kommenden Studioaufenthalten beibehalten sollten.

„Mr. Punch“ LP/CD (Knock Out, 2007)

Erneute Weiterentwicklung und das gute Gefühl dabei, auch im Studio sicher gute Leistungen abliefern zu können. Unsere Fans waren sich einig, dass dies unser bis dahin bestes Album gewesen ist. Die neuen Musiker fügten sich hervorragend ein. Der größte Treffer war unsere ANGELIC UPSTARTS-Coverversion „Solidarity“. Selbst Mensi, deren Sänger, war davon so beeindruckt, dass ich die Band seitdem mit dem Saxophon auf ihren Touren begleite. Mit dem Kommentar „Du singst das Lied besser als ich“ übernehme ich selbst den Gesang an dieser Stelle bei einem ANGELIC UPSTARTS-Set. Dadurch ist „Solidarity“ mittlerweile mehr ein STAGE BOTTLES- als ein ANGELIC UPSTARTS-Song geworden, den wir seither bei jedem unserer Auftritte spielen. Gelegentlich immer mal wieder tauchen in einem Programm „Mr. Punch“, „I may be impolite“ oder „I’ll never understand“ von dieser Platte auf. Vor allem das Artwork entsprach jetzt das erste Mal exakt meinen Vorstellungen in Sachen Ästhetik, Aussagekraft und Abwechslung. Ein Tätowierer aus Offenbach hat sich da zu einem Freundschaftspreis unglaublich viel Mühe gegeben.

„Power For Revenge“ LP/CD (Mad Butcher, 2010)

Mit Easy an der Gitarre und dir, Simon, am Schlagzeug hatten wir bis zu eurem Ausstieg diese acht Nummern geschrieben, die wir vor einem erneuten Besetzungswechsel als Zeitdokument festhalten wollten. Dieses Mal mussten wir nun wieder selbst voll und ganz für die Studiokosten aufkommen. Das Internet mit der Möglichkeit, illegal ganze Alben herunterzuladen, brachte auch Knock Out Records den Nachteil, dass der Absatz kaum mehr zu kalkulieren und zudem schon sichtlich geschrumpft war. Allerdings vergaßen wir etwas die Zeit im Studio, doch aufgrund der Kulanz von Marc Bugnard von LFT-Studios war die Finanzierung kein Problem. Als toll empfand ich, dass endlich auch ein anderes Mitglied der Band außer mir mit „Fairplay’n’Foul“ einen komplett fertigen Song anbrachte. „Fairplay’n’Foul“ spielen wir zwar leider aufgrund des ungewohnten Shuffle-Rhythmus’ nicht mehr live, denn nur mit dir an den Drums hatte die Nummer die nötige Energie beziehungsweise den richtigen Groove. Der Song „Russia“ zeigt, dass wir mittlerweile enge Kontakte nach Russland aufgebaut hatten. Die dortige Situation und natürlich die Morde an drei uns bekannten Antifaschisten durch Neonazis, machten es unabdingbar, hierüber ein Lied zu schreiben. Ich bin sehr glücklich, dass dieser Song in Russland extrem gut aufgenommen wurde und ich als Deutscher offenbar genau den richtigen Ton traf. Ungewöhnlich ist auch der Song „A friend killed a friend“: Ein guter Freund von mir erstach im Eifersuchtswahn den Vater meiner Patentochter. Hier ist am deutlichsten zu erkennen, dass ich manche Stücke dazu nutze, um persönliche Erfahrungen und Emotionen jedweder Art zu verarbeiten. Wie kann man das auch besser als mit dem richtigen Text und der dazu passenden Musik? Den Song haben wir aber nur einmal live gespielt, schließlich muss man den Leuten und sich nicht mit so einer Story den Konzertabend versauen. Der Titeltrack und „Madness on my mind“ sind noch regelmäßig in unserer Setlist. Rückblickend eine gute Scheibe, aber aufgrund der wenigen Stücke etwas dünn. Dennoch, wie alle anderen Alben auch, ein Tonträger, der für mich auch eine bestimmte Zeit mit krassen Erlebnissen dokumentiert.

„Fair Enough“ LP/CD (Mad Butcher, 2013)

Tolles Artwork, wieder vom Offenbacher Tätowierer, und großartige Songs! Mein Lieblingsalbum neben „Mr. Punch“, da es textlich die ganze Bandbreite meiner Gefühlswelt ausdrückt und der Dinge, die mich beschäftigen. Musikalisch haben wir mehr denn je einfach nur unsere Ideen umgesetzt und weniger das, was man vielleicht von uns erwartet hätte. Die Resonanz ist super. Wir hatten dieses Mal auch mehr FreundInnen in Form eines größeren Background-Chors im Studio dabei. Schade, dass wir erst jetzt bemerkt haben, dass Frauenstimmen hierbei ein großer Gewinn sind. Eine der Sängerinnen hat mich in manchen Teilen einzelner Songs solo begleitet. Zu Recht wurde deshalb angemerkt, dass hierbei ein wenig das Feeling wie in den Anfangszeiten der STAGE BOTTLES einkehrte, als Manu neben mir Hauptsängerin auf den ersten beiden Alben war. Von „Fair Enough“ spielen wir zur Zeit verständlicherweise die meisten Songs, nicht zuletzt, weil diese auf unseren Konzerten extrem gut ankommen. Das Album macht unglaublich viel Spaß, ist sehr abwechslungsreich geworden und passt in keine Schublade. Wie eben die STAGE BOTTLES auch!

„One World – One Crew“ EP (Mad Butcher, 2013)

Aufgenommen während der „Fair Enough“-Studiosession mit der Besonderheit, dass das in der Albumversion nur von mir gesungene „One world – One crew“ hier mit Gastsängern zu hören ist. Aufgrund unseres zwanzigjährigen Bestehens eine runde Sache. Mit den meisten der Beteiligten haben wir schon seit vielen Jahren zu tun, führen wir doch auch gemeinsam den antifaschistischen Kampf auf der Bühne. Die Protagonisten: Roddy (THE OPPRESSED), Attila the Stockbroker, Thomas (LOIKÄMIE), Monchi (FEINE SAHNE FISCHFILET), Fred Alpi (ex-BRIGADA FLORES MAGON, heute BLACK CATS), Enrico (LOS FASTIDIOS), Igor (WHAT WE FEEL), Sylvain (PROWLERS) und Milan (THE BAYONETS). Alle haben ihre Textzeile „zu Hause“ aufgenommen und uns später einfach gemailt. Marc hat dann alles perfekt in unsere Studioaufnahme eingefügt. Die 7 SECONDS-Coverversion „Young until I die“ beschreibt zumindest im Refrain sehr gut, wie wir uns auch nach zwanzig Jahren Bestehen der Band noch fühlen – jung! Und auch bei diesen Aufnahmen ist zu bemerken – und dies wurde auch allseits zur Kenntnis genommen –, wie frisch wir uns eigentlich noch fühlen, was uns irgendwie selbst überrascht. Offenbar haben die STAGE BOTTLES noch ein langes Leben vor sich. Hoffentlich.

STAGE BOTTLES/WHAT WE FEEL „To Continue Or Give Up“ EP (Mad Butcher, 2013)

Brandaktuell! WHAT WE FEEL sind eine Band, mit der wir aufgrund gemeinsamer Situationen und Erlebnisse sehr, sehr eng verbunden sind. Die Jungs vertreten mit all ihren Freunden einen politischen Antifaschismus, der absolut akzeptabel und von keinerlei Eitelkeiten, Unsicherheiten, Dogmen oder Profilierungsbedürfnissen getrieben ist. Wir sind stolz, dass wir es mit Hilfe von WHAT WE FEEL geschafft haben, Fuß in Russland zu fassen und diese Bedeutung für die antifaschistische Szene auch aufgrund unserer ganz speziellen Art erlangt zu haben. Auf der anderen Seite gibt uns die russische Szene auch einen unglaublichen Input, der ein Grund mehr ist, weshalb wir noch lange nicht ans Aufhören denken.