REMOTE BONDAGE

Foto© by Jeremy John

UP & COMING

Heimat: Wir leben aktuell alle in Berlin, kommen aber aus den unterschiedlichsten Ecken Deutschlands. Demnach sind wir musikalisch auch breit aufgestellt und durchmischt. Von Musical, Klassik über Jazz bis Metal ist alles dabei. Wir haben alle eine soundästhetische Vision, und zwar „roughen Pop“ zu kreieren, lassen aber unsere Prägungen mit reinspielen. So haben wir auch zum Beispiel manchmal überraschende klassische Parts in unseren Liedern.
Was war: Wir haben alle schon unser ganzes Leben lang Musik gemacht. Zusammengefunden haben wir uns 2022 beim Popkurs Hamburg, einem mehrwöchigen Musikworkshop an der Hochschule für Musik und Theater, wo wir uns alle unabhängig voneinander beworben haben und dann mehr oder weniger durch Zufall diese Formation entstanden ist. Wir haben uns unterhalten, gemerkt, dass uns ähnliche Themen betreffen, bewegen und uns zum Handeln auffordern – wir haben eine Session ausgemacht, ein Dozent sagte uns, dass wir wie eine Band aussehen, und von da an waren wir dann eine.
Was ist Aktuell passiert sehr viel. Nachdem wir Anfang des Jahres viele Supportshows gespielt haben – OK.DANKE.TSCHÜSS, Paula Carolina, JACK POTT und HI!SPENCER –, haben wir im April unsere erste EP „Wir kommen in die Hölle, aber wenigstens kommen wir“ veröffentlicht, befinden uns in den letzten Zügen des Festivalsommers und gehen jetzt im Oktober auf unsere erste Headliner-Tour. Das ist auch unser Hauptfokus und wir sind schon richtig gespannt und voller Vorfreude eine komplette REMOTE BONDAGE-Show zu planen und abzureißen.
Was kommt: Als Nächstes wollen wir erstmal unsere Tour rocken. Aber in die Zukunft blickend hätten wir Lust auf ein Album, wollen uns natürlich noch mehr auf dem Markt etablieren und größere Shows und Venues bespielen. Mal weiter oben auf einem Festivalplakat zu stehen oder einen späteren Slot zu bekommen, wäre auch ganz schön nice!
Selbstverständnis: Besonders ist vor allem schon mal unsere Formation, da wir mit drei Vocals, Bass und Schlagzeug spielen. Außerdem macht uns aus, dass wir mutig, authentisch und mit Ironie Themen ansprechen, die uns bewegen. Wir wollen unseren Feminismus, Queerness, Antidiskriminierung und Diversität abbilden. Wir treten dabei nahbar ans Publikum heran, zeigen unsere Emotionen offen und wollen vor allem nicht nur mit dem Zeigefinger Missstände aufzeigen, sondern vor allem Räume erschaffen, für Menschen und Themen, die zu oft übersehen werden, und Mut mitsingbar machen. Genau diese Visionen, dass wir teilweise Betroffene sind, dass wir für mehr Repräsentation von FLINTA*-Personen in der Industrie sind und natürlich unsere Euphorie und Lust an der Musik und dem Texte schreiben – denn das hat uns zusammengeführt.
Klingt wie: Da wir alle keine wirklichen gemeinsamen Lieblingsbands haben, glauben wir, dass genau daher unsere Vielfalt und auch unser Sound kommt. Wir klingen wie die zu Recht wütenden Töchter, die man nicht zum Schweigen bringt, nach Ohrwürmern zwischen Pop, Punk und Cabaret, nach irgendwas zwischen TIC TAC TOE und BLOND, aber eigentlich nach Parolen, die sowohl durch die Straßen als auch durch die Schlafzimmer ziehen sollten.