POPPERKLOPPER

Foto© by Jan Lindenhahn

Aus dem Bauch heraus

Komisch, wie aus jungen, wilden Punkbands plötzlich alte Hasen werden. Aber das ist der Lauf der Ding, und immer wieder ertappe ich mich im Ox-Kontext dabei, eine Band doch „erst“ mal im Heft gehabt zu haben, und dann war das auch schon in den Neunzigern, schlimmstenfalls. POPPERKLOPPER sind so ein Fall, und jetzt ist das Album „Verloren und vergessen“ raus, mit alten (aber nicht ganz alten) Songs und ein paar neuen und ... warum eigentlich kein Interview mal wieder? Also holte ich unter anderem ärztlichen Rat ein ...

Neulich stieß ich bei Facebook auf einen Kommentar zu einer Band – nicht ihr –, wo jemand schrieb „Das sind doch keine Punks, das sind Hipster!“. Sind „Hipster“ die neuen Popper, würde eure Band, wäre sie nicht schon vor dreißig Jahren gegründet worden, heute „Hipsterhauer“ heißen?

Carsten: Das trifft es eigentlich schon sehr gut, der Begriff Hipster von heute kommt dem Popper aus den Achtzigern wohl schon sehr nahe, vielleicht ist es nicht 100% das Gleiche, aber schon sehr ähnlich. Wenn wir noch mal vor der Entscheidung stünden, würden wir uns aber vielleicht doch eher einen ganz anderen Namen aussuchen. Aber für so einen 15-Jährigen war das 1989 schon voll okay und eigentlich auch ganz cool. Konnte ja keiner ahnen, dass das überhaupt so lange Bestand haben wird, und im Laufe der Jahre und mit zunehmendem Alter sieht man manche Sachen auch etwas anders. Aber solche Dinge muss man eben auch entsprechend in den zeitlichen Kontext einordnen.

Für die Ox-Leser:innen U25: Was waren das eigentlich für Typen, diese „Popper“, die ja einst schon von ARTLESS in „Mein Bruder ist ein Popper“ als scheinbar natürlicher Gegenspieler des Punkers/Punks verewigt wurde?
Carsten: Das war ja das, was man so in der Schule und drum herum wahrgenommen hat. Popper waren diese schmierigen, aalglatten Typen mit feinen Klamotten und ordentlichen Frisuren, die alles immer richtig gemacht haben, überall rumgeschleimt haben und bei Lehrern und Eltern überwiegend sehr beliebt waren, mit guten Noten etc. Die hatten natürlich auch einen total beschissenen Musikgeschmack, und waren eher konservativ-spießig eingestellt. Tja, und alle anderen bildeten den Gegenpol, also Punks, Metaller, Rocker, Mopedfahrer, Asis und so. Meistens mit eher schlechten Noten, klar ... Obwohl diese Gruppierungen sich untereinander auch nicht unbedingt immer ganz grün waren. Zum Beispiel waren die Metaller teilweise auch sehr ignorant den Punks gegenüber, ich denke, das ist heutzutage alles viel vermischter und gemeinsamer. Es war aber klar, dass man auf jeden Fall gegen die Scheiß-Popper war. Und für die Popper wiederum waren alle anderen einfach nur Asis, für die man überhaupt kein Verständnis hatte und die nix im Leben kapiert haben oder so. Man hat sich einfach gegenseitig gehasst und durchaus auch mal angepöbelt.
Lars: Ja, an den Poppern fand ich besonders die geilen Sakkos mit Schulterpolster großartig, siehe MODERN TALKING oder ähnliche Verbrechen. Von denen wollten wir uns abgrenzen. Auf den Partys und Dorffestchen lief auch überwiegend Pop. Ganz selten wurde vom DJ mal ein Wunsch von uns erhört und er spielte THE CLASH, DIE TOTEN HOSEN oder mal „Der goldene Reiter“. Und dann ging der Pogo ab, was die Popper nicht so richtig gut fanden, so dass es regelmäßig zu Auseinandersetzungen kam. DAILY TERROR hatten ja auch einen Song, der „Popperverklopper“ hieß. Den haben wir allerdings erst viel später entdeckt. Der Name POPPERKLOPPER kam somit aus dem Gefühl der damaligen Zeit, aus dem Bauch heraus.

Was hat es nun mit „Verloren und vergessen“ auf sich? Nicht genug Ideen für neue Songs und ein ganzes Album, also eine bunte Tüte? Ein richtiges „Best Of“ ist es ja nicht, oder?
Carsten: In den ganzen konzertfreien Monaten haben wir die Zeit genutzt, um fleißig neue Sachen einzuproben und dabei sind so viele gute Songs entstanden, dass es viel zu viel für ein Album war. Es gab also diverse Überlegungen, was wir mit all dem Material machen könnten, ein Doppelalbum wäre zum Beispiel für uns etwas ganz Besonderes gewesen, es war aber leider doch unrealistisch, so was umzusetzen – ist ja auch verständlich. Dazu hatten wir aber noch jede Menge unveröffentlichte Tracks aus vielen verschiedenen Aufnahmesessions, die wir immer schon mal rausbringen wollten, und noch einige rare Nummern, die nie auf einem richtigen Release erschienen waren. So entstand die Idee zu diesem „Mix“-Album aus alten und neuen Songs. Mit einer Best-Of-Veröffentlichung hat das aber gar nichts zu tun, eher „From the vaults ...“ oder so.
Lars: Im Lockdown hatten wir viel Zeit, uns auf neue Songs und das Aufnehmen an sich zu konzentrieren, Sachen auszuprobieren, neu zu lernen und so weiter. Die Platte ist unter anderem ein Resultat dessen. Die fünf neuen Songs auf dem Album waren so etwas wie unsere Versuchskaninchen ... Der Rest, wie Carsten schon sagte, wäre zu schade gewesen, um ihn in der Schublade verstauben zu lassen. Es gab aber auch die Überlegung, noch mehr alten Kram aus den Jahren 1995 bis 2009 zusammenzustellen. Es gibt noch jede Menge B-Seiten oder Samplerbeiträge. Aber es ist bis heute etwas undurchsichtig, bei wem da die Rechte liegen. Da hatten wir dann doch keinen Bock drauf. Außerdem hatten wir ja so schon genug Material und mit dem Ergebnis sind wir jetzt sehr zufrieden. Es ist ein schöner Überblick über unser Schaffen der letzten 13 Jahre.

... und es wird ja auch von einem „richtigen“ neuen Album gemunkelt. Was ist da der Plan?
Carsten: Oh ja, als wir die Songs für das kommende Album fertig hatten, haben wir direkt mit Aufnahmen für den Nachfolger angefangen, und der ist mittlerweile schon zu 95% fertig! Es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten und dann Mixen und Mastern. Das ist natürlich angesichts der momentanen Vorlaufzeiten und Verzögerungen im Presswerk eine sehr gute Situation für uns, wir haben uns quasi einen Vorsprung verschafft und können jetzt in ein paar Wochen sogar wieder anfangen, neue Songs einzuproben. Dazu muss ich sagen, dass wir noch so unglaublich viel Material auf Lager haben, wir kommen gar nicht richtig hinterher, alles aufzunehmen. Das geht jetzt schon seit ein paar Jahren so, also eine richtig kreative und produktive Phase. Für uns eine Luxussituation, die nicht selbstverständlich ist.
Lars: Ja, momentan fluppt das einfach. Und das nächste Album wird richtig geil. Allerdings glaube ich, das sagt jede Band über ihr neues Album. Aber mal ehrlich, es wird sehr abwechslungsreich, auch mit Gastsängern, sogar meine Schwester ist wieder mit von der Partie. Zuletzt war das bei den Aufnahmen zum „Learning To Die“-Album der Fall. Also „totaler Kult“, wie ein gewisser H. aus N. sagen würde ... Generell können wir es kaum erwarten, bis die beiden Alben veröffentlicht werden, aber so schnell geht das ja alles nicht, gerade in Zeiten wie diesen.

Bands hatten ganz unterschiedliche Strategien, um die Pandemie zu überstehen. Wie war das bei euch, was ging, was lief, was nicht?
Lars: Wie eben schon erwähnt: Wir haben die Zeit sehr gut genutzt. Songs geschrieben, geprobt, Aufnahmen gemacht, was verändert, wieder aufgenommen ... Vor allem Udo hat sich ins Aufnahmebusiness reingefuchst. Er hat sich das Know-how und Equipment angeeignet und wir haben rumprobiert. Hat einen Haufen Spaß gemacht und nun sind wir in der Lage, unseren Kram selber aufzunehmen. Wann und wie wir wollen. Und das ist großartig und spart so viel Zeit und Stress. Und das wiederum kommt den Aufnahmen zugute. Kein Zeitdruck mehr und so. Ätzend war schon, keine Gigs spielen zu können oder irgendwelche vereinbarten Termine wieder und wieder canceln zu müssen, weil zum Beispiel irgendeiner positiv war. Das Video zu „Ego“ zum Beispiel hat erst beim siebten oder achten Anlauf geklappt, weil vorher immer irgendeiner krank war. Glücklicherweise befinden wir uns in der komfortablen Lage, nicht auf die Musik angewiesen zu sein, also job- oder kohlemäßig. Also waren wir auch nicht gezwungen, irgendwelche virtuellen Gigs oder so spielen zu müssen. Wäre auch sicher nicht unser Ding gewesen. Privat habe ich die Pandemie zum Teil als angenehm entschleunigend wahrgenommen, beruflich als eher stressig.

Apropos, im Song „Ego“ geht es ja wohl um die Corona-Pandemie, mit „Wovor habt ihr Angst“ habt ihr einen weiteren Song zum Thema. Bitte erzählt doch mal was zu den Erfahrungen und Beobachtungen, die zu diesen Songs geführt haben.
Lars: Als die Pandemie zu uns überschwappte, kam es zu zahlreichen Beispielen, die mal wieder belegen, wie egoistisch unsere Gesellschaft nach wie vor ist. Hamsterkäufe, Anfeindungen oder Angriffe auf medizinisches Personal ... Da hat man sich zum Teil wie im Mittelalter gefühlt und sich gefragt, ob die Menschheit wirklich so dämlich ist und tatsächlich nichts dazugelernt hat. Im Zwischenteil heißt es ja: „Begreift man diese Pandemie als Boten für alles das, was da noch kommen mag ...“ Und genauso meine ich das auch, es wäre naiv zu glauben, dass dies die letzte Pandemie ist, mit der wir zu kämpfen haben. Und wenn man schon sieht, wie jämmerlich wir hier versagen, kann es einem nur Angst und Bange werden. Wer weiß, was da noch alles auf uns zukommt ... Der Text von „Wovor habt ihr Angst“ dreht sich im Grunde um die Covidioten, die sich nur allzu gerne von so genannten Experten vereinnahmen und instrumentalisieren lassen. Sie springen gerne auf solche Züge auf. Denn dann muss man sich ja nicht selber zu viele Gedanken machen. Witzigerweise könnte man den Text auch genau umdrehen – die Anhänger solch kruder Theorien könnten diesen Vorwurf quasi 1:1 an uns richten. Das macht den Text ein wenig doppeldeutig und regt zum Nachdenken an. Und genau das wollen wir ja auch.

Nun haben wir uns als Punks ja lange Zeit sehr sicher gefühlt, was unsere Ansichten zum Thema Corona-Maßnahmen, Impfung und wissenschaftlichen Umgang mit dem Thema betrifft, aber leider gibt es auch in unseren Kontexten Querdenker:innen und Co. Was sind eure Erfahrungen, was glaubt ihr, warum Leute bei dem Thema so durchdrehen?
Lars: Die Menschen haben Angst. Und sie verstehen viele Zusammenhänge gar nicht. Oder wollen sie nicht verstehen. Das ist oft viel zu quälend. Deshalb ignorieren sie Fakten und zum Teil logische Zusammenhänge. In der Blase, in der sie sich bewegen, denken die anderen ja das Gleiche. Das verbindet und stärkt einen. Man ist mit seiner Angst nicht mehr alleine. Und die anderen, die anders denken, haben eben keine Ahnung. Simples Schwarzweiß-Denken. Vollpfosten und Ignoranten gibt es in jeder Szene, leider auch in unserer ... wie es sie auch in allen Berufsgruppen gibt. In der Autonomen- und Punk-Szene kommt noch eine Besonderheit hinzu: das grundsätzliche „Gegen etwas sein“, oder „Gegen den Staat“ sein. Und da die meisten Maßnahmen ja vom Staat empfohlen beziehungsweise befohlen wurden, können die ja nicht richtig sein ... Sonst käme man in einen inneren Zwiespalt. Ein weiterer Punkt ist sicherlich auch, dass durch die bekannten Maßnahmen unsere Freiheiten, die wir jahrzehntelang genießen durften, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachdenken zu müssen, dass so was ja allzu oft keine Selbstverständlichkeit ist, beschnitten und eingeschränkt wurden. Und dass man da empfindlich reagiert, kann ich sehr gut nachvollziehen. Allerdings vergessen leider viele Menschen den Grundsatz, dass Freiheiten nur so weit gehen dürfen, bis sie andere in ihrer Freiheit einschränken. Und da sind wir wieder beim Thema Solidarität. Um noch mal eine Textzeile aus „Ego“ zu zitieren: „Von Solidarität spürt man hier wenig, denn des Menschen Egoismus lebt ewig.“

Lars, du bist Arzt. Was genau machst du? Und was waren deine ganz persönlichen Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse in der Pandemie? Über die Menschen, die Politik, das Virus ...?
Lars: Ich arbeite in einer Landarztpraxis in der Eifel. Bin also Hausarzt und betreue die Menschen hier von der Wiege bis zur Bare. Wie ich eben schon erzählte: Für mich war es sehr schmerzlich zu sehen, wie Menschen abgehen, wenn es darum geht, Vorteile gegenüber anderen zu ergattern. Oder auf gewisse Privilegien zu verzichten. Generell sich für andere zurückzunehmen. Wie bei der Schlacht am Buffet haben sich nicht wenige aufgeführt mit diesen Toilettenpapier- und sonstigen Hamstereinkäufen. Im benachbarten Luxemburg wurde das Militär zum Schutz eines Supermarktes eingesetzt, bei uns in der Praxis und auch in den umliegenden Krankenhäusern wurde Desinfektionsmittel geklaut, die Spender dafür komplett aus der Wand gerissen und mitgenommen ... ohne Sinn und Verstand. Ich habe Berichte gelesen von Krankenschwestern, die bedroht worden sind, deren Autos demoliert wurden, weil sie auf einer Covid-Station arbeiten. Unglaublich. Und dann gab es eben die Ignoranten und Leugner, die behaupteten, die Infektions- und Todeszahlen seien alle nur gelogen. Da musste man schon die Faust in der Tasche ballen. Und am nächsten Tag hat man mitbekommen, wie eine halbe Station eines Altenheimes jämmerlich an und nicht mit COVID-19 verstorben ist. Ganz zu schweigen von dem Personal, das das Ganze hautnah miterlebt hat und damit klarkommen musste ... Das hat schon ganz schön frustriert. Auch die Tatsache, dass man vor allem am Anfang komplett allein gelassen wurde. Masken, Schutzkleidung, Desinfektionsmittel: Fehlanzeige. Wir sollten uns zwar um die Kranken kümmern, bekamen aber keinen Support. Wir mussten uns zunächst alles selber organisieren. Mal abgesehen davon, was für ein Mehraufwand das Ganze bedeutet hat, schwang ja auch immer die Angst mit, dass man sich anstecken und den Scheiß mit nach Hause schleppen könnte zur eigenen Familie. Was letztlich auch passiert ist. Und auch jetzt, nach zwei Jahren Pandemie, wurde noch nicht viel dafür getan, das Gesundheitssystem zu stärken, vor allem in der Pflege. Es wird darüber diskutiert, Milliarden für eine neue Wehrpflicht auszugeben, aber mal an die Wurzel des Übels in unserem erkrankten Gesundheitssystem zu gehen, das scheint aktuell nicht angesagt zu sein ... das finde ich beschämend. Vieles von dem, was politisch entschieden wurde, wurde auf dem Rücken vor allem der Hausärzte ausgetragen. Denn die und natürlich ihr Team sind ja für gewöhnlich die, die es ausbaden müssen, wenn nicht genug Impfstoff da ist. Oder wenn man Impfstoff zugesagt bekommt, Hunderte Menschen einbestellt und kurz vorher erfährt, dass man dann doch nicht genug Dosen bekommt. Da mussten meine MFAs schon so einiges ertragen. Alles in allem hat die Pandemie einen in vielem bestätigt, was man vorher schon über die Gesellschaft wusste, oder dachte zu wissen. Und das ist traurig. Und so war es auch bei der Politik. Ich hoffe nur inständig, dass wir besser durch diesen Herbst kommen. Ich muss allerdings auch hinzufügen, dass es auch immer wieder schöne Zeichen der Solidarität von Menschen gab. Von Menschen, die mitdenken und einfach menschlich waren und auch sind!

Wie kamt ihr dazu, den PHANTASTIX-Song „Little happiness“ – Tommy Molotow singt da – zu covern? Warum PHANTASTIX, die ja kaum noch jemand kennt?
Carsten: Als Schwabe, der Gitarrist der RAZORS und Schlagzeuger von PHANTASTIX, gestorben ist, hatten wir eine Anfrage, ob wir bei einem Tribute-Sampler für ihn mitmachen. Die RAZORS waren schon immer eine unserer Hamburger Lieblingsbands. Wir hatten sie dann bei einem gemeinsamen Gig in Wien 2003 kennen gelernt und haben uns sofort angefreundet. Mit Tommy sind wir ja auch seit Ewigkeiten befreundet, der wiederum ebenfalls großer Fan und Freund der RAZORS und PHANTASTIX ist, und so kam die Idee auf, das mit ihm zusammen zu machen. Da war es natürlich naheliegend, dass wir mit ihm „Tommys Gang“ von den RAZORS aufnehmen, wir wollten aber auch noch einen zweiten Song machen, und da hat Tommy dann das PHANTASTIX-Stück vorgeschlagen. Leider kam der Tribute-Sampler doch nie zustande, so dass wir „Tommys Gang“ auf unser Album „Wenn der Wind sich dreht“ gepackt haben und der andere Song blieb eben bis jetzt unveröffentlicht.

Ihr wechselt auch diesmal wieder von englischen zu deutschen Texten. Wo kam das eigentlich einst her, warum habt ihr es beibehalten?
Carsten: Wir haben eigentlich schon von Anfang an immer wieder auch englische Songs geschrieben, mal mehr, mal weniger. Ich weiß nicht genau, wo das herkam, wahrscheinlich waren wir etwas von den alten Bands geprägt wie SLIME oder NEUROTIC ARSEHOLES, die haben das ja früher auch schon so gemacht. Und wir haben oft das Gefühl, dass eine gewisse Art von Song auf Englisch einfach besser rüberkommt, also meistens diese klassischen 77er-UK-Punk-geprägten Nummern. So was machen wir gerne immer wieder mal, weil wir diese alten Klassiker und diesen Stil einfach total geil finden.
Lars: Damals haben wir auch deutsche Bands wie TARNFARBE abgefeiert und eben die Englandfraktion wie PARTISANS und so. Und da wir uns immer schon keine Grenzen setzen wollten, haben wir konsequent seit dem ersten Album englische und deutsche Texte gemischt. Anfangs waren die Einflüsse ja überwiegend Deutschpunk, alter England-Punk, Oi! und Hardcore. Später kamen ja mehr und mehr Rock’n’Roll oder Actionrock dazu und hier passen englische Texte oft besser. Obwohl wir gerade beim nächsten Album etwas damit gebrochen haben. Man darf also gespannt sein.