NOTHINGTON

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Over and out

NOTHINGTON gehörten in den letzten zehn Jahren ohne Zweifel zu den besten amerikanischen Punkrock-Bands. Trotzdem trennen sich die vier aus San Francisco bald. Warum, das erklärt Gitarrist und Co-Sänger Chris Matulich.

Warum ...?


Wir alle haben verschiedene andere Sachen und Projekte am Laufen, die wir intensivieren wollen und die viel Zeit in Anspruch nehmen. Irgendwann stößt man da an Grenzen und muss sich entscheiden. Luke und ich möchten uns in Zukunft stärker auf unsere andere Band SCIATIC NERVE konzentrieren. Jay wird solo weitermachen, allerdings nicht unter dem gleichen Namen. Es geht also weiter. Wichtig war uns dabei, die Entscheidung rechtzeitig bekannt zu geben und nicht einfach von der Bildfläche zu verschwinden.

In eurer Ankündigung lasst ihr euch ein Hintertürchen offen, indem ihr von „Auflösung“ oder einer „Trennung auf unbestimmte Zeit“ sprecht. Wie wahrscheinlich ist es, dass ihr wiederkommt?

Keine Ahnung. Wenn uns in fünf oder zehn Jahren langweilig sein sollte, will ich das nicht ausschließen. Im Moment ist das überhaupt kein Thema. Aber wer weiß schon, was in Zukunft alles möglich ist? Und falls wir tatsächlich noch einmal zusammenkommen sollten, um ein Album einzuspielen, hoffe ich, dass uns dann niemand böse ist. Haha. Eine Marketing-Aktion zum Erzeugen von Aufmerksamkeit ist das auf jeden Fall nicht.

Ihr seid also nicht wie die SCORPIONS, die ihre Auflösung schon gefühlte zehnmal bekannt gegeben haben und immer noch über die Dörfer tingeln.

Echt? Haha. Das wusste ich nicht. Mit der Ankündigung wollen wir den Fans die Gelegenheit geben, noch einmal eine unserer Shows zu besuchen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ein verpasstes Konzert einer Band, die sich nach der Tour auflöst, eine schmerzvolle Erfahrung sein kann.

Wird es dazu weitere Gelegenheit auch in Europa geben? Ihr wart erst im April hier.

Wir kommen im August für einige Festival-Auftritte zurück. Im November werden wir auch eine ausführliche Tour in Europa machen und in so vielen Städten wie möglich spielen. Unsere letzten Konzerte werden dann an der amerikanischen Ost- und Westküste über die Bühne gehen. Anfang 2019 wird das sein. Und das war’s dann.