MARATHONMANN

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Angst hat viele Gesichter

Wir erwischen Michi von der 2011 gegründeten Münchner Punkband MARATHONMANN an seinem freien Tag am Telefon, kurz nach dem angeblichen Hageldesaster in München, um mit ihm über das kommende Album „Die Angst sitzt neben dir“ zu sprechen. Von den Wetterkapriolen hat er allerdings gar nichts mitbekommen und stattdessen lieber in Ruhe seine Wäsche gewaschen. Nachdem die Band in den letzten Monaten ausgiebig auf Tour war, hat sich da einiges angesammelt.

Zwischen der Fertigstellung und der Veröffentlichung des Albums liegt dieses Mal ganz schön viel Zeit, warum eigentlich?


Fertig ist „Die Angst sitzt neben dir“ seit Januar, das stimmt. Aber durch den Label-, Management-und nun auch Gitarristenwechsel hat sich das so ergeben. Uns kam es auch erst lange vor, aber jetzt könnte es doch sogar noch länger sein. Es gibt immer noch viel vorzubereiten, man muss Videoclips drehen und auch die ganze Promo, die da so anfällt, beansprucht viel Zeit. Dann waren wir ja auch noch auf Tour mit den ROGERS, da ist man komplett lahmgelegt, und rückblickend verging die Zeit jetzt total schnell. Und jetzt freuen wir uns natürlich auf die ganzen Rückmeldungen und Reviews, das erste kam ja von euch.

Sind Reviews für euch inhaltlich spannend oder freut man sich erst mal grundsätzlich über die Aufmerksamkeit?

Wir gucken jetzt schon jeden Tag nach neuem Feedback, und ich finde es grundsätzlich immer sehr interessant, das zu lesen. Man muss natürlich immer aufpassen, also wenn ein schlechtes Review kommt, dann sollte man darüber nicht ernsthaft sauer sein oder so. Letztendlich ist es doch immer Geschmackssache. Aber es ist sehr interessant zu lesen, wie die Lieder, die Texte oder die Weiterentwicklung gedeutet werden. Während man die Platte schreibt, macht man sich ja schon so seine Gedanken. Und ob das dann mit der Einschätzung von außen übereinstimmt, das ist immer spannend.

Lass uns über das Artwork reden. Wer ist zu sehen und welchen Bezug hat es zum Album?

Das sind meine Mutter und ihre Freundin, als sie noch klein waren. Fotografiert wurden sie in Söcking, dem Ort, an dem meine Mutter und ich aufgewachsen sind. Ich habe mit ihr über das Cover gesprochen und meinen Wunsch geäußert, dieses Mal eines zu haben, zu dem ich einen direkten Bezug habe und das irgendwas in mir auslöst. Da hat sie mir dieses Foto gezeigt und mir war klar, dass es das sein wird. Die Idee war erst, das Gesicht meiner Mutter, sie ist das rechte Mädchen, etwas zu verzerren und damit auszudrücken, dass die Angst von klein auf neben dir sitzt und mit dir wächst, bis du alt bist und stirbst. Sie sollte also die Angst definieren, die als unsichtbare Wegbegleiterin neben dem anderen Mädchen sitzt. Das stand eng in Bezug zu dem Ort, was sich seit dem Aufwachsen verändert hat und wie wir uns verändert haben. Davon sind wir aber abgekommen, denn die Angst kann ja alles sein und bezieht sich nicht nur auf Veränderungen. Sie ist immer da, mal mehr und mal weniger. Angst vor Krankheiten, Verlustängste, Existenzangst – all das schwingt täglich bei jedem von uns mit. Da die meisten Bilder im Artwork Menschen zeigen, die mir nahestehen und aus meiner Familie sind, hatte das auch noch einen ganz anderen Bezug. Meine Mutter hat mir die Ängste genommen, und auch dem Mädchen, also ihrer Freundin. Also geht es auch darum, füreinander da zu sein und sich die täglichen Ängste gegenseitig immer etwas leichter zu machen. Lukas Meyer hat es mit den Streifen modernisiert, in die man auch viel interpretieren kann. Ich stehe auf schöne Artworks und in meinem Kopf passte alles plötzlich zusammen.

Kannst du bei dir selbst beobachten, dass alte Bilder von dir oder deinen Eltern immer stärke Emotionen auslösen, je älter du wirst?

Ja. Wenn ich die Vergangenheit sehe, also wie die Eltern oder irgendwelche Leute aufgewachsen sind oder wie wir früher unbeschwert mit den Freunden im Sandkasten gespielt haben, dann regt mich das zum Nachdenken an und berührt mich stark. Selbst wenn ich Bilder von MARATHONMANN von vor drei Jahren anschaue – welche anderen Interessen wir damals hatten und wie wir noch ganz anders waren. Bilder halten diese Veränderungen eben immer fest und wir verändern ja auch über die Jahre unsere Ängste. Ich mache ganz viele Polaroidfotos, halte so viel fest, wie es nur geht, und habe daheim auch alle möglichen Fotoalben von meinen Eltern gehortet. Die ursprüngliche Idee war sogar, ein Fotobuch zur Platte zu machen. Das war zeitlich nicht mehr machbar, aber eventuell bringen wir das noch raus mit Texten und Erinnerungen. Und klar, je älter man wird, umso mehr ändert sich der Blick auf solche Dinge, sie werden wertvoller.

Dass man Erinnerungen festhalten will, hat auch etwas mit Angst zu tun.

Auf jeden Fall. Angst etwas zu vergessen ist ein großes Thema und Angst vor Veränderungen und der Tatsache, dass es niemals wieder so wird, wie es war. Wir haben einen Song namens „Spiegel“ aufgenommen, der ist nicht auf dem Album, aber wird irgendwann rauskommen. Da geht es um Alzheimer und einen Mann, der seine Frau nicht mehr erkennt und auch sich selbst nicht mehr, wenn er in den Spiegel schaut. Seine Frau hat die große Angst, dass er alles vergisst, was sie gemeinsam im Leben hatten.

Warum befasst ihr euch freiwillig mit einem so schweren Thema?

Ja, es ist ein schwereres Thema. Ich habe lange überlegt, über was ich schreiben soll und worauf ich Lust hätte. Man hört viele Bands und dann geht es oft um Belangloses oder zu konkret um eine einzige Sache, so was mag ich irgendwie nicht. Und Angst betrifft natürlich jeden einzelnen Menschen auf der Welt und auch die Tatsache, dass die Angst jeden Tag weiter wächst. Wenn man klein ist, dann hat man Angst vor Monstern. Wenn man in dem Alter ist wie wir beide, dann hat man Angst, dass die Eltern oder man selbst eine Krankheit bekommen oder man seinen Job verliert. Es ist ein großes Thema, niemand kann sagen, dass er keine Ängste hat. Das ist zwar immer da, aber man denkt ja nicht pausenlos darüber nach und hat auch tolle Tage, ohne es absichtlich zu verdrängen. Um Ängste überwinden zu können und da vielleicht sogar etwas Positives herauszuziehen, muss man sich damit auseinandersetzen. Das Verarbeiten der Ängste, Dinge fertigmachen und den Weg weitergehen. Ich habe eine neue Arbeit und da auch Schiss davor, weil ich nicht weiß, was kommt. Ich habe den alten Job gekündigt, weiß zwar nicht, was kommt, aber das schaue ich mir jetzt einfach mal an. Das ist eine andere Form von Angst. Es ist schon negativ, aber man soll immer das Positive herausziehen. Bei dem Song „22 Meter Sicherheitsabstand“ geht es um eine Person, die sich einsperrt, weil sie Angst vor der Außenwelt hat, gemobbt wird oder sich nicht für gut genug befindet. Mit dem Lied wollen wir die Leute motivieren, sich diesen Dingen zu stellen, damit es leichter und besser werden kann. Das Leben ist eben nicht leicht, aber man muss irgendwie durchkommen, damit es dann cool wird.

Geht es darüber hinaus darum, Angst zugeben zu dürfen, auch als Mann?

Klar, es ist total legitim zu sagen, wenn man Angst hat, und sich Rat bei Freunden, Freundin oder Eltern zu holen. Und eben nicht alles zu verdrängen, denn genau dadurch entstehen ja Depressionen oder auch Hass, wenn man sich nicht wirklich mit seinen Ängsten auseinandersetzt. Angst vor der Angst zu haben ist wohl das Schlimmste. Ich sage immer alles gerne ganz offen und spreche über meine Gefühle, um mir Hilfe zu holen oder alles unter Kontrolle zu bringen.

Gerade bei dem Song „22 Meter Sicherheitsabstand“ fällt auf, dass die Integration von Synthies eine gute Idee war. Das Album wäre ohne diesen Kontrast sonst zu düster geworden.

Genau, das war auch der Plan und so sollte es sein.

Wie waren die Reaktionen, als Leo mit der Idee kam, Synthies zu verwenden?

Er war schon immer Synthie-Fan. Irgendwann haben wir uns mal einen Korg gekauft und ein Keyboard. Eigentlich fanden wir es alle geil und er hat es dann einfach mal in unseren Sound eingebaut. Unser Produzent Alex fand es auch megacool. Keyboard oder Synthies sind für mich auch kein Pop-Element, wir haben uns da herangewagt und sind jetzt Fan davon geworden.

Das gibt euch etwas Besonderes, gerade der Achtziger-Jahre-Einstieg bei „Flashback“ gefiel mir. Der Song ist vom Sound her ein Flashback, aber geht es auch darum, dass schlechte Dinge zum Verursacher zurückkommen?

Es geht darum, dass Leute sich aufgrund ihrer Ängste so verändern, dass man sie kaum wiedererkennt. Dass sie so egoistisch werden, dass sie andere Leute verletzen. Das sind Leute, die Ängste mit sich tragen und eben nicht darüber sprechen und somit nichts verarbeiten. Man erinnert sich an die Zeit, als es nicht so war, und natürlich stimmt es auch, wenn man sich so verhält, dann fallen die schlechten Dinge auf einen zurück. Irgendwann hilft dir dann niemand mehr und man hat sich selbst ausgeschlossen, selbst wenn man dann doch mal darüber reden möchte. Dann ist niemand mehr da.

Die erste Interpretation deiner Texte wirkt oft trivial. Aber je öfter man den Song hört, umso mehr zweifelt man und schließt nicht aus, dass du doch noch etwas ganz anderes gemeint hast, obwohl du dich klar ausdrückst. Wie wichtig ist dir die zweite Ebene?

Die zwei Ebenen will ich irgendwie durch diese Klarheit erschaffen. Und darum kriege ich auch oft Kritik an den Reimen und man unterstellt mir Abgedroschenheit. Aber ich finde, dass man Leute mit Klarheit ganz gut greifen kann und wenn die Leute es dann öfter hören, dann können sie in die zweite Ebene eintauchen. Wie beim schon angesprochenen Song „Spiegel“. Bei dem denkt man an ein Liebespaar, das sich getrennt hat – erst mal ganz banal. Selbst unser Drummer Jo, der nicht wusste, worum es geht, meinte erst nach einiger Zeit, dass das Thema wohl Alzheimer ist. Das hat mich gefreut, er hat sich erst von dieser leichten Sprache einfangen lassen und ist dann nach und nach auf die Ebene darunter gekommen. Genau so schreibe ich gerne. Dieses Verkopfte mag ich nicht so gerne. Ich liebe Bands wie TURBOSTAAT oder LOVE A, aber beim ersten Mal hören weiß ich oft überhaupt nicht, worum es ihnen geht.

Wenn ich bei „Totgeglaubt“ etwas Politisches vermute, dann liege ich nicht verkehrt?

Darüber haben wir vor kurzem auch gesprochen, dass man das auch als etwas Politisches interpretieren kann. Etwas Spielraum lasse ich natürlich auch noch. Jeder wird was anderes heraushören und es soll ja auch vielschichtig sein.

Jeder Song auf dem Album behandelt eine bestimmte Angst. Bei „Am Ende nichts“ und „Tausend Augen“ geht es um das Gleiche, nämlich darum, dass das Leben einfach vorbei ist und man sich fragt, was eigentlich von einem bleibt. Ist diese Angst besonders groß?

Ja. Dass man auf einmal nicht mehr da ist oder am Ende nichts mehr von einem übrig ist. So fühlt sich das auch nach einer langjährigen Beziehung an, man gibt alles rein und irgendwann ist sie vorbei und man steht einfach vor dem Nichts und hat keine Ahnung, wie man weitermachen soll. Kriege ich jetzt keine Kinder, keine Enkelkinder, gebe ich irgendwas von mir in die Welt, was mache ich überhaupt mit meinem Leben oder passiert doch einfach nichts? Die Angst haben sicher auch sehr viele, dass man sich auflöst und weg ist, einfach nichts. Nichts ist passiert.

Glaubst du an das Reich der Toten und machst dir Gedanken über die Zeit nach dem Tod?

Nicht so konkret. Ich bin der Meinung, dass es dann einfach vorbei ist, und versuche mir darüber nicht so viele Gedanken zu machen. Wenn man daran denkt, dann kann man erst mal nicht mehr schlafen. Diese Vorstellung kann man als Mensch nicht verarbeiten, da kommt das Gehirn nicht mit klar. Das ist für mich eine krasse Angst.

Krass fand ich den Song „Alles wird gut, Alice“. Der war heftig, weil er sehr konkret war. Ich weiß, dass alle deine Texte von Ereignissen handeln, die du selbst oder Leute in deinem Umfeld erlebt haben.

Ja, genau richtig. „Alles wird gut, Alice“ spielt in einem Krankenhaus, denn ich habe es im letzten Jahr sehr oft erlebt, dass ich Großeltern oder Freunde verloren habe. Man will es einfach nicht, kann es nicht verarbeiten und letzten Endes doch nichts dagegen tun. Das ist schon eine starke Angst.

Wenn du über andere schreibst, erkennen die sich dann manchmal mit ihrer Geschichte? Kannst du Leute auf diesem Weg etwas mitgeben, das im normalen Gespräch nicht so möglich wäre, dir im musikalischen Prozess aber leichter von den Lippen geht?

Wenn ich über Personen schreibe, dann leben die nicht mehr oder es sind Dinge, die ich höre, wenn ich mit Leuten spreche. So direkt schreibe ich nicht über andere Leute. Ein einziges Mal, bei „Rücklauf“, habe ich über einen Freund geschrieben. Die Freundschaft hatte sich durch viele Gründe aufgelöst und ich habe Ludwig dann geschrieben, dass dieser Song über ihn ist und ich mir wünsche, dass wir wieder wie früher befreundet sein könnten. Er sollte mal reinhören und sich melden, wenn er Bock hat.

Hat er sich gemeldet?

Ja, wir waren dann wieder befreundet. Mittlerweile hat es sich zwar wieder auseinandergelebt, aber wir haben zumindest unseren Frieden geschlossen.

Dann hast du den Song „Hobbs End“ für ihn geschrieben? Die Inspiration für dieses Lied war offensichtlich jemand, der dich stark verwirrt und aufgebracht hat.

Da geht es so halb um eine bestimmte Person, aber es geht eher um das Aufarbeiten von Dingen. Hass gegen jemanden ist nie richtig. Der Song wurde schon so geschrieben, dass er klingt, als ob ich jemanden richtig hassen würde. Aber ich will damit sagen, dass jemandem den Tod zu wünschen, niemals richtig sein kann. Manches ist scheiße und läuft dumm, aber man sollte schon immer versuchen, sich zu unterhalten und Dinge abzuschließen. In „Hobbs End“ wird das überzeichnet.

Schreibblockade, kennst du so was?

Nicht in dem eigentlichen Sinne, weil ich mich nie extra hinsetze und keinen Druck habe. Wir machen die Musik und die Musik sagt mir, was ich schreiben soll. Dann schreibe ich es runter.

Veränderst du im Nachhinein manchmal was an der Musik, fügst hier noch eine Spitze oder da noch mehr Härte hinzu?

Ich nehme das musikalische Gerüst so, wie es ist. Da ich ja auch daran beteiligt bin, kann ich noch etwas leiten. Leo und ich sind die Hauptsongwriter. Die richtige Stimmung muss da sein. Im Moment bin ich mit der Platte und dem Jobwechsel beschäftigt. Aber ich kann nicht einfach so aus dem Nichts etwas erfinden und auf Ansage ein Liebeslied schreiben.

Woran merkt man, dass du das einzige verbliebene Gründungsmitglied von MARATHONMANN bist und als Einziger die ganze Reise mitgemacht hat?

Ich bin schon der heimliche Chef. Wenn ich etwas festlege, sind aber doch alle einverstanden, ganz egal, ob es um Artwork oder Texte geht. Komischerweise funktioniert das immer gut in der Band, es sind immer Freunde, die mir schon lange nah sind. Wir streiten nie und es ist doch immer so, wie ich es gerne hätte. Die würden mir ehrlich sagen, wenn es anders wäre. Es kommt selten vor und ist dann auch immer schnell gelöst. Mit der Entwicklung von MARATHONMANN bin ich sehr zufrieden und jetzt fühlt es sich nach langer Zeit zum ersten Mal wieder so richtig super an. Es ist wieder viel Energie da, jeder bringt sich ein und wir verstehen uns sehr gut.

Zurück zum Thema Angst. Du hattest also nie Angst, dass MARATHONMANN bei den Line-up-Wechseln mal unter die Räder kommt?

Nein, ich wusste immer, dass es in meinem Umfeld Leute gibt, die die Band mögen, verstehen, was wir machen, und Lust haben mitzumachen.

Was sind die angesprochenen Ziele der Band? Wir saßen vor kurzem bei den ROGERS im Nightliner, wäre das ein Ziel? Oder in einer größeren Halle zu spielen?

Aktuell ist das Ziel, die Platte rauszubringen, viele Leute zu erreichen und eine eigene Tour zu spielen. Natürlich wäre es geil, im Nightliner zu fahren, dann kann man sich mehr auf die Musik konzentrieren und muss nicht zwölf Stunden selbst mit dem Auto fahren und abends noch ein Konzert spielen. Man kann dann eine schöne Lichtshow planen, hat eine helfende Crew dabei und einfach mehr Energie für das Publikum. Die Leute zahlen ja dafür Geld und ich bin selbst ein Fan von guten Shows. Wir sind ja Künstler und Entertainer und wollen den Leuten etwas bieten. Das Ziel jedes Musikers ist natürlich, Geld dafür zu bekommen, um mehr machen zu können. Aber wir wollen nicht von der Band leben und berühmt werden, das Ziel haben wir in dem Sinne nicht mehr. Wir sind alle schon etwas älter, wollen aber noch so viel wie möglich mitnehmen.

Ihr konntet euch jetzt immerhin schon eine Vorproduktion leisten. Die kriegt man auch nicht geschenkt und es sorgt aber dafür, dass das Produkt besser wird.

Auf jeden Fall, man kann eine bessere Platte machen. Wir haben vom Label gutes Geld bekommen und konnten die Platte so aufnehmen, wie wir wollten, mit den entsprechenden Amps und Synthies. Das gehört alles dazu. Vielleicht können wir bei der nächsten Platte noch länger Vorproduktion machen. Wenn wir unsere Vollzeitjobs auf Teilzeitjobs herunterfahren könnten, weil eben Geld zurückkommt, dann könnten wir öfter und mehr Songs schreiben. Also den Stand der ROGERS hätte ich schon gerne.

Da die Platte zugänglicher ist, stehen die Chancen gut.

Wir haben auch keine Angst davor, poppiger zu werden. Ich höre ja viele deutschsprachige Bands und ich finde, dass die sich alle in eine ähnliche Richtung entwickelt haben. Da muss mal jemand ausbrechen, nicht in die super poppige Richtung, aber man kann sich ruhig mal was trauen, um das Genre einfach wieder spannend zu machen.