Spätestens mit „Pulp Fiction“ ist Surfsound als Filmsoundtrack gesellschaftsfähig geworden. Davon profitiert haben dürfte auch die spanische Surfpunk-Band LOS TIKI PHANTOMS, die den Titelsong beigesteuert hat für den neuen computeranimierten Film „Papá, Soy Una Zombi“, auf Deutsch: „Papa, ich bin ein Zombie“. Der Film ist im Dezember 2012 in Spanien angelaufen. LOS TIKI PHANTOMS-Bassist El Kanibal gab Auskunft darüber, wie es zu dieser Zusammenarbeit gekommen ist.
Gerade ist auf eurem Label BCore die 7“-Single „Papá, Soy Una Zombi“ erschienen. Läuft der Song auch im gleichnamigen Film?
Natürlich. Wir haben zwei Versionen von dem Song aufgenommen und beide werden im Film eingesetzt. Die kürzere Version läuft während des Films in einer wilden Zombie-Motorrad-Verfolgungsjagd. Und die längere Version läuft während des Abspanns. Es ist schon ein komisches Gefühl, in einem großen Kino zu sitzen, Popcorn zu essen und die eigenen Songs zu hören. Echt aufregend!
Um was geht es in dem Film?
Dieser Animationsfilm handelt vom Teenagermädchen Dixie, einem Freak mit lilafarbenen Haaren. Sie stirbt bei einem Unfall im Wald, wird als Zombie in einer Parallelwelt wiedergeboren und muss nun gegen die dunklen Mächte kämpfen, um ins Leben zurückzukehren und vor allem, um die Welt zu retten.
Wie kam der Kontakt mit den Filmproduzenten zustande?
An den Film sind wir über Manel Gil-Inglada gekommen, der für den gesamten Soundtrack verantwortlich ist. Manel ist ein großer Tiki-Fan und war schon länger daran interessiert, mit uns zusammenzuarbeiten. Er hat auch den Titelsong komponiert. Wir haben uns zusammengesetzt, er hat uns die Melodie vorgespielt, wir haben zusammen ein paar Kahuna-Cocktails getrunken und dann den Song so lange gemeinsam gespielt, bis er am Ende den typischen TIKI PHANTOMS-Klang hatte und Manel richtig glücklich war.
Wie ist der Film vom Publikum aufgenommen worden?
Der Film ist als „geeignet für Jung und Alt“ in der Weihnachtszeit ordentlich beworben worden und wurde vom Publikum begeistert aufgenommen. Und er hat sogar auch schon mehrere Preise bekommen.
In welchen Ländern wird „Papá, Soy Una Zombi“ noch zu sehen sein?
Der Film sollte doch auf alle Fälle auf Hawaii laufen. Aktuell gibt es ihn bis jetzt nur in Spanien zu sehen, es laufen aber schon Gespräche mit anderen Ländern und auch mit einigen europäischen TV-Sendern. Wir hoffen natürlich, dass er es in viele verschiedene Länder schafft.
Gab es schon Reaktionen auf euren Beitrag zu dem Film? Werdet ihr jetzt in Spanien und ganz Europa richtig berühmt?
Das will ich doch hoffen. Fakt ist, dass unsere Follower-Anzahl bei Instagram momentan rasant ansteigt. Und es hat sogar schon eine erste Anfrage von einem großen TV-Sender gegeben, ob wir bei einer Reality-Show mitwirken möchten.
Gibt es Pläne für weitere Film-Soundtracks? Wie wäre es zum Beispiel mal mit einem Song für den nächsten Tarantino-Film?
Wer zur Hölle ist Tarantino?! Wir wollen einfach nur überall und zu jeder Zeit spielen, sei es im Kino, im Fernsehen, auf großen Festivals oder in kleinen Clubs. Schon bald startet unsere große Sommertour, dann werden wir auch „Papá, soy una zombi“ live spielen und allen von dieser großartigen Geschichte erzählen. Der große Tiki-Gott steht uns bei, und der Rest kommt von alleine.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und Axel M. Gundlach
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #100 Februar/März 2012 und Axel M. Gundlach
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und Axel M. Gundlach
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Thomas Neumann