KILL THE LIGHTS

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... are a real band

In der Wahrnehmung vieler waren sie bei ihrem letzten Album „The Sinner“ nur ein weiteres Projekt von Musikern, die sich ihre Sporen bereits in Bands wie BULLET FOR MY VALENTINE verdient haben. Doch es steckt mehr dahinter, wie uns Drummer Moose erklärt.

Das letzte Mal haben wir uns vor vier Jahren unterhalten, als „The Sinner“ herauskam. Damals wart ihr „die Band von Ex-Mitgliedern von verschiedenen Bands“. Habt ihr das Gefühl, dass sich diese Wahrnehmung durch die Medien und die Fans seitdem geändert hat?

Ja, als wir die Band zum ersten Mal ankündigten und das Album veröffentlichten, dachten wohl einige Medien und Leute, dass es sich nur um eine Nebenband handeln würde und dass wir wahrscheinlich nur ein Album machen werden. Das hat sich jetzt definitiv verschoben zu: „Oh, diese Jungs sind eine Band!“, da die Follower-Zahlen in den sozialen Medien zunehmen und nach neuer Musik und Tourdaten fragen.

In unserem Interview damals sagtet ihr, dass „The Sinner“ nicht nur in der Musik, sondern auch in den Texten eine gewisse Dunkelheit und Schwere hat. Hast du das Gefühl, dass „Death Melodies“ eine Fortsetzung davon ist? Inwiefern unterscheidet sich das neue Album von dem letzten?
„The Sinner“ haben wir zu dritt geschrieben und wir mochten das, was dabei herauskam. An diesem Album waren wir als Band alle beteiligt und ich würde sagen, dass es in vielerlei Hinsicht viel düsterer geraten ist als das erste, auch weil James mit seinen Texten tiefer in die Kämpfe mit Depressionen, Angstzuständen und Suchtthemen eindringt. Aber alle Songs haben einen positiv Grundton und sollen Menschen helfen, die möglicherweise im Stillen leiden und allein sind.

Mental Health war also ein Thema auf „The Sinner“ – und ist es auch noch auf „Death Melodies“?
Auf jeden Fall, wir sprechen auch über Sucht und Selbstverachtung, alles in der Hoffnung, eine positive Botschaft an Menschen zu vermitteln, die glauben, dass sie das alleine durchmachen müssen.

Ich habe das Gefühl, dass vor allem die Metal- und Alternative-Szene sich des Themas Mental Health sehr bewusst geworden ist. Zum Beispiel haben schon Leute wie Corey Taylor ihre Shows aufgrund von psychischen Problemen abgesagt. Ist es immer noch ein Tabu, darüber zu sprechen? Brauchen wir noch mehr Bewusstsein?
Wir glauben, dass jeder mal unter psychischen Problemen leidet oder gelitten hat. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich es getan habe, und damals gab es nicht viele Möglichkeiten, Hilfe zu finden. Es sollte auf jeden Fall mehr Bewusstsein für die psychische Gesundheit geben, jetzt mehr denn je.

Wie sind eure Erfahrungen mit diesem Thema? Habt ihr irgendwelche Rückmeldungen von den Fans zu euren Texten bekommen?
Viele Leute haben sich bei uns gemeldet und gesagt, dass ihnen Songs wie „Through the night“ geholfen haben, weil sie dachten, dass sie die Einzigen sind, die sich so fühlen, und nun sehen, dass es immer Hoffnung und einen Ausweg gibt.