Die englische Band HERIOT hat ihre heimischen Szene schon ordentlich aufgemischt, mit nur einer EP im Gepäck spielten sie auf den größten Festival des Landes, Bands wie die ARCHITECTS sind Fans von ihnen und die Presse ist auch begeistert. Wie dies die Erwartungshaltung an das Debütalbum „Devoured By The Mouth Of Hell“ verändert, erklärt uns Gitarristin und Sängerin Debbie Gough.
Ihr habt in der Metal-Szene Großbritanniens einiges bewegt, habt für ARCHITECTS oder SLEEP TOKEN eröffnet, auf großen Festivals gespielt und Musiker und Presse waren beeindruckt. Wie fühlt sich diese ganze Aufmerksamkeit für eine Band an, die man noch als Newcomer bezeichnen könnte?
Wir sind super dankbar für die Unterstützung und den Zuspruch, den wir von der Metal-Community seit der Veröffentlichung unserer EP „Profound Morality“ im Jahr 2022 erhalten haben. Wir hätten nie mit so einer Resonanz auf diese Platte gerechnet und freuen uns über die Möglichkeiten und Erfahrungen, die sich daraus ergeben haben. Wir stehen kurz vor der Veröffentlichung unseres Debütalbums und könnten nicht aufgeregter sein, den Leuten zu zeigen, wie das Gesamtwerk unserer Band aussieht.
Es muss sich angefühlt haben, als seien alle Augen die ganze Zeit auf euch gerichtet, während ihr euer erstes komplettes Album geschrieben habt – wie habt ihr es geschafft, euch von all dem Druck zu befreien, den ihr wahrscheinlich gespürt habt?
Obwohl wir uns alle des Drucks bewusst waren, der auf uns lastete, war es doch unser Hauptziel, ein Album zu schreiben, auf das wir stolz sein können und das uns Spaß macht. „Devoured By The Mouth Of Hell“ ist unserer Meinung nach die bisher beste Darstellung von HERIOT. Wir haben uns wirklich darauf konzentriert, unseren eigenen Sound zu definieren und die Parts zu betonen, die uns am meisten zusagen!
Hast du das Gefühl, dass dieser Druck auf dem Album spürbar ist? Wenn ja, wie?
Nein, das Gefühl habe ich nicht.
Wie fühlt es sich an, jetzt bei einem großen Label zu veröffentlichen und auch mit Leuten zusammenzuarbeiten, die in der Branche einen großen Namen haben, wie Josh Middleton oder Will Putney?
In der Vergangenheit haben wir immer selbst aufgenommen und selbst produziert, also war es eine aufregende und inspirierende Erfahrung, mit anderen Leuten an diesem Album zu arbeiten. Wir sind große Fans sowohl von SYLOSIS als auch von Wills Produktionsarbeit, daher war es uns eine große Ehre, gemeinsam an der Musik arbeiten zu können! Wir haben das Gefühl, dass unser Album wirklich gelungen ist, und wir hätten es ohne Josh und Will nicht geschafft!
Welchen Einfluss hatte die Zusammenarbeit mit diesen Leuten eurer Meinung nach auf das Album? Wo denkst du, dass ihr Einfluss durchscheint?
Josh hat uns sehr geholfen, beim Gesang das Beste aus uns herauszuholen, besonders bei mir! Er hat uns dazu gedrängt, bei diesem Album neue Techniken und Töne auszuprobieren, in die wir vorher nie wirklich eingetaucht sind. Es war eine großartige Erfahrung, an der eigenen Stimme neue Eigenschaften zu entdecken, die zuvor unerforscht waren.
Ich erinnere mich, als ich anfing, Musik zu machen, hatte ich so etwas wie eine Checkliste mit Dingen, die ich mit meiner Band machen oder archivieren wollte – wie viele Dinge konntet ihr von eurer Liste streichen und was steht noch darauf?
Wir hatten das Glück, einige Dinge auf unserer Liste abhaken zu können – Festivals spielen, mit ARCHITECTS und LAMB OF GOD touren und vieles mehr. Das Nächste, was wir auf unserer Liste abhaken wollen, ist in Amerika zu spielen! Wir haben festgestellt, dass viele unserer Hörer aus den USA kommen, und wir würden gerne in den nächsten Jahren dort touren.
© by Fuze - Ausgabe #108 Oktober/November 2024 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #108 Oktober/November 2024 und Anton Kostudis