GRUNDEIS

Foto© by Florian Cornehl

Sexy Cry Music

Eines der Überraschungsalben 2021 war für mich „Amygdala“, das Debütalbum der Hamburger Gothpunk-Band GRUNDEIS. Immer wieder rotierte die CD im Player, fraßen sich die Songs tiefer ins Hirn, offenbarte sich, wie stimmig das Quartett es schafft, den unterkühlt wirkenden „Wave“ aka Post-Punk von Anfang/Mitte der Achtziger packend in die Gegenwart zu holen und dabei einerseits „werktreu“ vorzugehen, andererseits keine pure Retro-Nummer daraus zu machen.

Laura, Nils, Tomas, Tobi – bitte stellt euch mal gegenseitig vor.

Nils: Tobi, unser Bassist, war bereits, bevor er zu GRUNDEIS kam, einer meiner engsten Freunde. Wir lernten uns kennen, als ich seine andere Band UNHAPPYBIRTHDAY auf Tour gefahren habe. Tobi bereichert die Band neben seinen menschlichen Qualitäten – ernsthaft, sprecht ihn auf Tour mal an! Mega Typ – mit einem unglaublichen Gespür für Melodien und Harmonien.
Laura: Als unser Schlagzeuger und Synth-Spieler Tomas in die Band kam, haben sich die Proben um 180 Grad gedreht. Vorher haben wir nie mit so einem guten Schlagzeuger zusammenspielen können und erst mit Tomas konnten wir musikalisch und auch menschlich richtig zusammenwachsen. Er ist meistens quirlig, und besonders Tomas und ich ärgern uns viel, was genau der Zündstoff ist, der uns bei den Proben und auf Tour antreibt. Ganz dolle aufpassen müssen wir bei Tomas’ Kaffeekonsum – niemals im Tourbus vor einer langen Fahrt! Er dreht völlig auf und redet ununterbrochen drauflos, bis er irgendwann beim Soundcheck abklappt und nichts mehr zu retten ist.
Tobi: Nachdem ich Laura das erste Mal im Goldenen Salon sah und hörte, war ich fertig mit der Welt. Sie stand da oben, hat mich durch einen Sturm aus Hass, Angst, Liebe und Lust getrieben. Mit ihrer Stimme, ihrem Spiel, lässt sie dir kaum eine andere Wahl. Seitdem ich in der Band bin, weiß ich, wie hart sie arbeitet. Und ich glaube, sie leidet unter der Klarheit ihrer Vision. Ständig neue Ideen, schonungslos direkte Übersetzung von Emotion in Musik, dabei noch aufgeschlossen, klar und sanft. Und evil. Sie ist einer der liebsten Dämonen, die ich kenne.
Tomas: Nachdem ich nun einen guten Espresso hatte – stimmt gar nicht, passt aber gut in die Erzählung –, kann ich mich einem Ruhepol in der Band widmen: Nils. Wenn nicht genau zu erkennen ist, wo der Sound herkommt, kann man durch visuelles Abgleichen der Hände zum elektronischen Klangholz erahnen, dass er die Quelle ist. Mit zartem Gemüt und gewissem Anspruch zu fairer Logik sind wir durch eine anpackende Seele erweitert, die durch ein Treteffekt-Allerlei einen Bogen spannt, der unserer Humanbrücke Stabilität verleiht. Gemeinsam finden wir auch als Erstes die stimulierenden Kaltgetränke vor Ort und beim Geräteschleppen ist immer auf ihn Verlass.

Apropos Vorstellung: Mit welchen Vorstellungen seid ihr 2018 als Band zusammengekommen?
Nils: Ich glaube, einen festen Plan hatten wir damals nicht, außer Songs zu schreiben und möglichst viel live zu spielen. Unseren Stil mussten wir erst noch finden. In den ersten Stücken gab es noch deutlich mehr Indie- und Garage-Einflüsse. Vielleicht greifen wir das irgendwann auch wieder auf. Was wir vielleicht unterbewusst in einer Band gesucht haben, war ein Familienersatz. Manchmal haben die Proben etwas Therapeutisches. Man kann alle äußeren Einflüsse ausblenden und in der Musik kanalisieren.
Laura: Ich habe vorher einige Zeit in Hamburg alleine mit E-Gitarre und Gesang live gespielt, wollte aber immer eine vollständige Band haben, um aus diesem Singer/Songwriter-Dasein rauszukommen – ich hatte Lust auf energetische, treibende Musik mit richtigem Schlagzeug und Bass. Nils hatte ich schon 2017 kennen gelernt, ein Jahr bevor Tomas zu uns kam. Wir hatten dann am Bass und Schlagzeug mehrere Wechsel, bis wir dann 2018 zusammen mit Tomas angefangen haben, noch öfter live zu spielen und dann auch mal ernsthaft Songs aufgenommen haben. Daraus entstand dann auch „Amygdala“. Neben dem musikalischen Aspekt gibt mir eine Band aber auch unglaublich viel Halt, den ich sonst nicht habe im Leben. Die Band ist das einzig Beständige, die gemeinsamen Proben für Konzerte und die Zeit im Studio schweißen zusammen und wir können uns gegenseitig aufeinander verlassen, selbst wenn nicht immer alles friedlich und harmonisch ist.

Welche musikalische Vision, Idee teilt ihr und auf welche Bands und Alben könnt ihr euch einigen, auf welche nicht?
Nils: Alles, was uns emotional berührt, ist erlaubt. Das geht von dem Erwartbaren wie THE CURE, COCTEAU TWINS, THIS MORTAL COIL über eher kitschige Achtziger-Balladen zu Alternative aus den späten Neunzigern und aktuellen Dingen wie Connan Mockasin. Alles ist erlaubt und darf auch seinen Eingang in unsere eigenen Songs finden.
Laura: Das Melancholische und Sehnsuchtsvolle werden bei uns, denke ich, immer vorrangig die Gefühle sein, über die wir uns verständigen und musikalisch ausdrücken können. Wir sprechen gemeinsam nicht über eine konkrete Vision. Genauso wenig haben wir spezielle Bands oder eine spezielle Ära als Vorbild. Uns vier haben in den letzten Jahren ganz unterschiedliche Musikstile geprägt, doch irgendwie fügen sich unsere Einflüsse dann im Proberaum trotzdem zu etwas Sinnvollem zusammen. Wenn es zu dramatisch und theatralisch wird, ist Tomas, glaube ich, eher raus – das kann er dann nicht so ganz ernst nehmen, haha. Ich wiederum fühle mich abgeschreckt von fröhlichem oder für mich belanglosem Geplänkel oder Rumgeeiere auf nicht wirklich aussagekräftigen Jams. Da fange ich gar nicht erst an zu singen. Aber wir halten uns gegenseitig auch immer wieder den Spiegel vor und haben so mit der Zeit herausgefunden, welche unserer Songideen wir weiterverfolgen wollen und welche wir fallen lassen.
Tomas: Ich finde, wenn man das, was wir gemeinsam finden, als Vision benennen kann, hätte das etwas Erstrebenswertes an sich. Abstoßende Gegensätze ein eigenes Gleichgewicht und die Absplitterungen eine Umlaufbahn finden lassen, wäre meine Interpretation zum Thema Idee. Hört sich gerade ein bisschen astronomisch an, aber finde ich auch ganz gut so.

Kürzlich erschien mit „M_Dokumente“ ein Buch, in dem es um „die explizit weibliche Sichtweise der All Female Bands MANIA D., MALARIA! und MATADOR“ ging. Ich wage mal die Vermutung, dass ihr zu diesen Bands einen gewissen Bezug habt und würde gerne von euch hören, was die damals so Einzigartiges geschaffen haben, dass es über vierzig Jahre später noch Bestand hat.
Nils: Die einzige Band, die ich davon kenne, sind MALARIA! und viel gehört habe ich die tatsächlich nie. Daher fällt es mir schwer, auf die Frage einzugehen. Generell kann man sich natürlich nur bei den Bands bedanken, die für mehr Gleichberechtigung und Anerkennung von Frauen in der Musik gekämpft haben oder das bis heute tun, und wir sprechen uns auch klar dafür aus. Wir sind allerdings nicht die Band, die ständig politisieren will.
Laura: Ich bin auch eher mit Indie und Nineties-Alternative aufgewachsen. Post-Punk und Wave kamen erst später dazu. Wir sind zwar keine All-Female-Band, aber female-fronted im Rock oder Post-Punk ist ja leider auch heute immer noch nicht gleich stark vertreten wie männlicher Leadgesang. MALARIA! und ähnliche Bands haben im Post-Punk und Wave natürlich eine prägende Rolle gespielt und sicherlich vielen Bands mit weiblicher Besetzung ermutigt, Musik zu machen und live zu spielen, mich haben aber allerdings wie Nils auch eher andere Bands geprägt wie SWANS, SLINT, PLACEBO, NICK CAVE & THE BAD SEEDS, THE BLUE ANGEL LOUNGE, SLOWDIVE oder NOTHING.
Tobi: Ich kenne „Kaltes, klares Wasser“ von MALARIA!. Ansonsten muss ich schummeln und drei Nächte in Musikrecherche gehen.

Eure Musik greift stilistische Elemente auf aus einer Szene, deren „Grundsound“ sich zwischen ca. 1979 und ca. 1985 entwickelte. Ich tippe mal, da wart ihr noch nicht geboren. Was reizt euch daran, warum macht ihr nicht scheinbar nur im Hier und Jetzt existierenden „Modern Pop Punk“ oder Rap oder Deutschpop ...?
Nils: Mich reizt an der Phase besonders die Entwicklung der ganzen unterschiedlichen Genres durch die technische Entwicklung. Nicht nur im Wave, sondern auch im Progressive Rock oder Pop wurden auf einmal diese überproduzierten Synth- und Drumsounds eingesetzt, alles wurde immer größer und opulenter. Hinsichtlich unseres Debüts war das ein großer Reiz, gegen den allgegenwärtigen Indie- und Garage-Sound eine große Produktion, mit natürlich nur begrenztem Budget, auf die Beine zu stellen. Warum wir uns im derzeitigen Pop- oder HipHop-Bereich nicht wiederfinden, liegt sicherlich daran, dass wir alle im weitesten Sinne mit Gitarrenmusik sozialisiert wurden und uns der emotionale Bezug zu diesen Genres häufig fehlt.
Laura: Das war gar keine bewusste Entscheidung, sondern hat sich aus unserer emotionalen Verfassung heraus im Proberaum ergeben – es war nur das noch reizvoll, nur das hat diese Energie übertragen können, die in uns geschlummert hat. Auch meine Hörgewohnheiten haben sich daraufhin in Richtung Post-Punk, Batcave und Dark Wave verschoben. Dafür gibt es im Deutschpop kein Pendant, nichts, was diese Energie auch nur annähernd tragen könnte. Zu Rap habe ich persönlich gar keinen Bezug und daher kam mir das nie in den Sinn. Wir hatten auch nie die Intention, massentaugliche Musik zu machen und uns deshalb für eine dieser in Deutschland eher erfolgreichen Musikrichtungen zu entscheiden.
Tobi: Zum Glück sind wir spät genug geboren und mussten die Entwicklung dieses „Grundsounds“ nie bewusst miterleben. Wir konnten die Essenzen unverstellt erfühlen, hatten nicht sofort Register mit Gesichtern, Namen und Genres im Kopf. Jedenfalls geht es mir so, dass eine dieser Essenzen die Traurigkeit, Trübtassigkeit des Wave ist. Die spielt im Radio meiner Kindheit die Hauptrolle und hat mich nie wieder verlassen, egal ob bei BRONSKI BEAT, THE CURE oder DESIRELESS. Im Rap und Punk – Ausnahme: EA80 – habe ich das nie gefunden. Aber bei GRUNDEIS, deshalb bin ich jetzt auch dabei, wir spielen den unpunkigsten, traurigsten, brutalsten Punk. Den Punk, nach dem mein Herz verlangt, sexy cry music.

Wie seht ihr den weiblichen Aspekt in der Goth/Wave/Post-Punk-Szene damals und heute? Und besteht da ein Unterschied zur Punk-Szene, wo jüngst eine scharfe Debatte zur Unterrepräsentiertheit geführt wurde?
Nils: Ich glaube, wir haben weiterhin das Problem, dass auch in der Musik noch klassische Rollenklischees vertreten werden und in den Hörgewohnheiten der Masse verankert sind. Es gibt bestimmte Emotionen, die vermeintlich nur Männern zugeschrieben werden. Besonders wenn es um Wut oder Aggressionen geht, ist das leider klassisch männlich belegt. Auch die Sexualisierung von Frauen ist weiterhin ein großes Problem. Laura hat sicherlich deutlich mehr mit aufdringlichen Fans zu kämpfen als der Rest der Band.
Laura: Im modernen Wave- und Goth-Bereich finde ich gefühlt ziemlich gleich viele Musikerinnen und Musiker. Das kann aber auch an meinen Hörgewohnheiten liegen, ich kenne da keine Statistik. Allerdings stimme ich Nils zu, dass gewisse Emotionen doch leider eher mit „männlich“ assoziiert werden. Bei Frauen heißt es da schon mal in der Presse, wie bei uns einmal geschehen, der Gesang komme teilweise „verbittert“ daher, was bei männlichem Gesang vielleicht sogar als „cool“ durchgegangen wäre. Aggressionen und Verzweiflung in weiblichem Gesang sind für einige – viele? – leider noch befremdlich und sie bevorzugen es wohl „sexy“ oder „schön“ ...

Wundervolles Wikipedia: „Grundeis ist das sich auf dem Grund fließender Gewässer bildende Eis. Es wächst von der Gewässersohle aus in das Wasser hinein und bildet mitunter bizarre Unterwasser-Skulpturen.“ „Bizarre Unterwasser-Skulpturen“ ... das gefällt mir. Ist da der Bezug zu euch ...?
Laura: Ja, genau. Das am Grunde versteckte Eis, nicht gleich zu erkennen, darüber der fließende Strom, der unbeirrt seinen Bahnen folgt. Mich hat das sehr berührt. Auch wir machen trotz all der durchlebten Kälte, trotz der immer währenden Eisschicht, die kaum mehr zu schmelzen vermag, immer weiter und schöpfen unsere Energien aus einer weit entfernten Quelle, sind die Quelle selbst, tragen sie in uns, auch wenn ein Teil von ihr zu Eis erstarrt.
Tobi: Ja, eindeutig. Genauso ist es. Wikipedia hat recht, du hast recht. Wirklich. Leider hast du uns jetzt unserer Mystik beraubt.

Unter welchen Bedingungen und wann ist euer Album entstanden? 2018 gegründet, hatte ihr ja nicht viel Zeit, um als Band mit klassischem Wochenend-Touren ausgiebig zusammenzuwachsen, denn im März 2020 kam ja schon Corona ...
Nils: Wir haben gerade zu Beginn sehr viel Zeit im Proberaum verbracht, um unseren Stil zu finden, und haben viele Ideen wieder verworfen. Die Erinnerungen an diese Zeit sind wie von einem grauen Schleier überzogen. Wir probten immer abends nach irgendwelchen Jobs, die uns nicht glücklich machten, und haben gespielt, bis wir uns nicht mehr wachhalten konnten. Irgendwann zeichnete sich daraus ein Album ab. Der Kontakt zu Hauke Albrecht, unserem Produzenten, entstand relativ zeitgleich. Da wir kein großes Budget hatten, einigten wir uns darauf, immer mit ihm zu arbeiten, wenn er freie Kapazitäten hatte. Ein Freundschaftsdeal sozusagen. Das Instrumentale haben wir dann in zwei Wochenenden live eingespielt, aber Gesang, Overdubs und Mixing zogen sich fast ein Jahr hin. Das hat echt viel Geduld und Kraft erfordert, gerade weil man anfängt, die Ideen nach einer gewissen Zeit zu hinterfragen. Wir hatten auch kaum Feedback, außer von engen Freunden, die teilweise vorab schon was hören durften. Da sitzt man echt im Vakuum und kann nur auf sein eigenes Gefühl vertrauen und weitermachen. Hat zum Glück alles geklappt und es gibt auch super viele schöne Erinnerungen aus der Zeit. Die Pandemie hatte tatsächlich eher Einfluss auf den Release des Albums. Wir hatten Probleme, ein Label zu finden, und haben die ersten zwei Singles selbst veröffentlicht, bis irgendwann die lieben Leute von Undressed an die Tür klopften.
Laura: In den Wartezeiten haben wir aber weiter geprobt und dabei ist „Run“ entstanden. Wir wollten „Run“ unbedingt noch mit auf das Album nehmen, also haben wir viele Wochen nach den anderen Instrumentalaufnahmen noch mal eine extra Session im Studio gemacht. Das war alles ziemlich nervenaufreibend, aber solche Entscheidungen, die uns auf der Seele brennen und noch mal alles umwerfen, passieren bei uns öfter mal.

Was sind für euch thematische Inspirationen, die sich auch in den Texten niederschlagen?
Laura: Für „Amygdala“ waren besonders persönliche, zwischenmenschliche Beziehungen prägend. Ablehnung, Verlassen werden, Einsamkeit, Verzweiflung, Sehnsucht, Liebe, sich verloren fühlen, aber auch über sich hinaus wachsen aus dieser Leere heraus und aus ihr eine bis dahin unbekannte Energie schöpfen. Ich hatte schon seit vielen Jahren und auch in dieser Zeit immer wieder mit Panikattacken zu kämpfen und musste lernen, mit dieser ständigen Bedrohung und Angst umgehen zu können, was auch Einfluss auf die Musik und Texte genommen hat. Daneben hat, denke ich, auch das Verlorensein in einer Gesellschaft Einfluss auf mich gehabt, in der ich bis heute nicht weiß, ob meine Welt jemals auf viel Verständnis oder sogar Anerkennung stoßen wird.

Seid ihr in Hamburg Teil einer bestimmten Bandcommunity oder eher „Solitäre“?
Nils: Ich glaube eher Solitäre, so wie im Privaten auch. Klar kennen wir andere Bands und sind auch mit vielen Künstlern aus dem La Pochette Surprise-Kosmos, die wirklich wichtige Arbeit in Hamburg leisten, befreundet, aber Networking ist nicht so unsere Stärke. Zum Glück kamen die wichtigen Kontakte in unserer Laufbahn bisher immer auf uns zu. Wir sind da auch echt offen für alle möglichen Zusammenarbeiten, aber vermutlich einfach zu schüchtern, mal nachzufragen. Wenn sich dadurch jemand angesprochen fühlt, schreibt uns einfach. Gerade sind wir zum Beispiel noch auf der Suche nach einer Booking-Agentur.
Tobi: Tomas hat das mal so ungefähr gesagt, glaube ich: Wir sind unsere eigene Community, ohne die Band kannste uns wegschmeißen.

Zum Schluss noch die Frage, wie oft ihr – man ist da sicher dankbar für Fans aus dem nichtdeutschen Sprachgebiet, die die entsprechende Redewendung nicht kennen – schon blöde Witze zu eurem Namen gehört habt?
Nils: Tatsächlich hat es am Anfang ein paar Monate gedauert, bis jemand mit der Redewendung auf uns zu kam und es dadurch uns überhaupt erst bewusst wurde. Wir versuchen jetzt einfach, den Begriff neu zu besetzen und das Thema zu meiden. Was war die Frage noch gleich?
Laura: Hehe ...
Tomas: Genau, während wir versuchen, mit ertragreichen Feldern Mähdrescher aus aller Welt anzulocken, sitzen manch andere dann mit Nierenentzündung unangenehm im Abseits.
Tobi: Noch kein einziges Mal erlebt, dass jemand kommt und den Arsch auf Grundeis bringt. Die fragen eher wie du danach, ob es schon mal jemand gewagt hat. Witzig sind eher die Englischsprechenden, wenn sie versuchen, GRUNDEIS auszusprechen. „Grundies?“ [gesprochen: Grandes]. Das gefällt uns. Grundies. Keine Probleme, falls es nötig werden sollte, sich zu rebranden.