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Sie klingen so schwermütig, dabei wollen sie den Leuten eigentlich nur Hoffnung geben. Wir sprechen mit Alex, Sänger der Münchner Band, und Drummer Chris über den Anfang und das Ende.

Inwiefern spiegelt sich der Titel „Alpha // Omega“ in eurem Album wider?
Alex:
Wir haben uns dem Thema sowohl inhaltlich als auch musikalisch genähert. Wir haben positive Songs, die die „Alpha“-Seite verkörpern, zum Beispiel „Reborn“. Da geht es um den Ausweg aus schlechten persönlichen Situationen, wie Krankheit in der Familie, und die daraus resultierende Genesung. Und dann haben wir auch die negativen Songs, die beispielsweise genau diese Vorgeschichte zeigen. Bei Artwork und Design haben wir uns auch sehr daran orientiert. Wir haben zwei Versionen des Albums: die weiße, die „Alpha“-Edition, und dann die dunkle, schwarze, um die Kontraste noch mal besonders hervorzuheben: Schwarz und Weiß, Alpha und Omega, Anfang und Ende.

„Omega“ und „Alpha“ tauchen bei den Tracks in umgekehrter Reihenfolge auf, also erst das Ende, dann der Anfang. Der erste Song heißt passend dazu „Deathwish“, der letzte „Escape (From hell)“. Glaubt ihr, manchmal müssen die Dinge einfach genau gegensätzlich laufen, anstatt Konventionen zu folgen?
Chris:
Ja, auf jeden Fall. Ich bin auch der Meinung, dass man so ein Thema immer irgendwie durchdacht angehen muss. Wir wollten nicht sofort ein negatives Statement setzen und nur auf dem Schlechten herumreiten, sondern zuerst zeigen, dass es auch bergauf gehen kann, dass es immer einen Ausweg gibt.

Glaubt ihr, jedem Ende wohnt ein neuer Anfang bei, also dass es ein endloser Kreislauf des Seins und Nichtseins ist?
Alex:
Auf jeden Fall! Es gibt im Leben nie ein absolutes Ende, es geht immer wieder von vorne los. Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf. Und es ist wichtig, dass man die Erkenntnis irgendwann hat.

Wenn es etwas gäbe, das über jedes Ende hinaus existieren könnte, das folglich unsterblich wäre, was wäre das und warum?
Alex:
Im besten Fall unsere Musik. Wir versuchen, Musik zu machen, die viele Menschen anspricht, und Themen finden, mit denen sich viele Menschen identifizieren können. So wie die Frage nach der Sterblichkeit, die wird sich jedem Menschen irgendwann einmal stellen, oder der Umgang mit Schicksalsschlägen. Und da wäre es unsere ultimative Hoffnung, dass unsere Musik auch in Zukunft noch jemandem zeigen kann, dass es immer eine Möglichkeit gibt, egal wie die Lage auch aussehen mag.