Als ALEXISONFIRE 2014 vorübergehend nicht existent waren, verdiente ihr Frontmann George Pettit nicht nur als kanadischer Feuerwehrmann sein Geld. Er scharte auch ein paar Freunde um sich, die seitdem gemeinsam unter dem Namen DEAD TIRED Musik machen. Gitarrist Franz Stefanik berichtet von gestiegenen Ambitionen, dem Auftritt in der TV-Serie „The Boys“ und dem neuen Album „Satan Will Follow You Home“.
Was war der Plan, als ihr DEAD TIRED 2014 gegründet habt?
Ursprünglich ging es bei der Band nur darum, mit Freunden Spaß zu haben, ein bisschen was zu trinken und locker Musik zu machen. Über die Jahre ist das dann doch ein bisschen ernster geworden und wir haben mehr Arbeit und Bedacht in das Schreiben unserer Songs gesteckt. Es gab ein paar kleine Besetzungswechsel, aber der Kern der Band blieb unverändert. Und dieser Kern ist Freundschaft.
Haben sich die Ambitionen ganz von selbst geändert oder war es eine bewusste Entscheidung, mit der Band mehr in die Vollen zu gehen?
Ein bisschen von beidem und auch der Fakt, dass wir an unseren Instrumenten besser geworden sind. Powerchords so schnell wie möglich nach dem Genuss von einem halben Dutzend Drinks zu spielen, macht zwar eine Zeit lang Spaß, aber irgendwann entsteht doch das Interesse, am Sound und an der Technik zu feilen.
Hat der Auftritt in der Amazon-Serie „The Boys“ euch merklich mehr Aufmerksamkeit verschafft?
Er hat uns definitiv eine ganze Reihe neuer Fans beschert! Viele Leute haben uns, aber vor allem das Gekreische von George in der Show wiedererkannt. Es ist cool, dass diese zwei Minuten Bildschirmzeit viele Leute dazu bewegt haben, sich mit uns zu beschäftigen und herauszufinden, ob wir eine echte Band sind.
Wie seid ihr in der Show gelandet?
Der Regisseur der Serie hörte von uns und unseren explosiven Live-Shows. Er besuchte dann im Sommer 2019 ein Konzert von uns. Im Anschluss war er total angefixt, kam zu mir und fragte, ob wir uns vorstellen können, in der Serie aufzutreten. Dann kaufte er den Merchtisch leer und wir tauschten Telefonnummern aus. Einige Tage später schickte er mir dann eine Nachricht und im Oktober war schon der Dreh.
In Verbindung mit dem neuen Album hast du gesagt, dass man eure Einflüsse auf „Satan Will Follow You Home“ noch deutlicher hören kann. Welche sind das?
Wir sind alle Fans vieler Musikgenres und würden daher auch nicht Sätze „Hey, wir sind eine Punk-Band“ oder „Hey, wir sind eine Hardcore-Band“ sagen. Ich finde, das neue Album repräsentiert diese musikalische Vielfalt noch deutlicher und dass wir keine Angst davor haben, etwas Neues oder anderes zu probieren.
© by Fuze - Ausgabe #95 August/September 2022 und Christian Biehl
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