Die fein arrangierten Ohrwürmer von THE DANGEROUS SUMMER erlebt man gerade auf Konzerten noch intensiver und nachhaltiger wirkend. Für den Februar 2022 stehen fünf Termine in Köln, Hamburg, Berlin, Hannover und München auf dem Programm. Wer die Band aus Ellicott City, Maryland und ihre eindringliche Mixtur aus Emo- beziehungsweise Indierock und Powerpop noch nicht live erlebt hat, sollte diese Chance nutzen.
Zuletzt haben Sänger/Bassist AJ Perdomo und Gitarrist Matt Kennedy mit Molly Water Music ein eigenes Label gegründet, um noch mehr Verantwortung für den eigenen Erfolg zu übernehmen: „Wir haben einen langen Weg hinter uns und wurden einst durch Fürsprache von ALL TIME LOW direkt nach der Highschool von Hopeless Records unter Vertrag genommen“, erzählt AJ. „Hopeless war jahrelang wie eine große Familie für uns, aber als wir erwachsen wurden, haben wir unsere eigenen Verbindungen geknüpft und schließlich unser eigenes Plattenlabel gegründet. Jetzt sind wir völlig unabhängig und machen die ganze Arbeit selbst. Wir haben gelernt, unser Schicksal und unsere Karriere selbst in die Hand zu nehmen, denn nichts und niemand wird sich so gut um dich kümmern, wie du es selbst kannst. Wir lieben die Beziehung zu unseren Fans und versuchen, alles, was zwischen uns steht, zu überwinden, um ein echtes Erlebnis zu schaffen.“
Diese selbstbewusste Einstellung und dieses authentische Selbstverständnis sieht und spürt man bei THE DANGEROUS SUMMER in jeder Hinsicht: „Ich würde sagen, Laura Jane Grace von AGAINST ME! war ein großer Einfluss und auch insgesamt die Punkrock-Mentalität, die diese Band in die Welt brachte“, erwidert AJ, auf Künstler:innen angesprochen, die ihn in seiner Entwicklung maßgeblich beeinflusst haben. „Ich erinnere mich daran, dass ich einfach nur schreien und alles rauslassen wollte. So, wie sie es gemacht hat. Tom DeLonge war ebenfalls eine große Inspiration, auch als jemand, der in seiner Band immer für einen besseren Sound gekämpft hat. Ich denke, es ist wichtig, dass man da nicht stagniert.“ Diesbezüglich braucht man sich bei der Band aus Maryland nicht zu sorgen. Auch deshalb nicht, weil THE DANGEROUS SUMMER stets ihrem Bauchgefühl vertrauen: „Das ist ein großes Thema in unserer Band“, bestätigt AJ. „Zumeist schreiben wir einige heavy Songs, aber immer auch einige wirklich leichte. Ich schaue in mich hinein und folge dem, was aus meinem Inneren kommt. Anfangs habe ich keine Ahnung, in welche Richtung ich gehe. Doch ich erkunde gerne, wohin mich mein Herz führt. Wenn ich versuche, mir den zukünftigen Sound der Band vorzustellen, würde ich meinem Herzen einen Bärendienst erweisen. Wir können uns einfach nicht vorstellen, wo oder was wir sein werden, wenn wir älter sind. Ich glaube, wenn wir das täten, würde das unser musikalisches Wachstum bremsen. Unsere Musik entspringt einer Selbstverwirklichung. Mit dem Zweck und der Absicht des Schreibens kämpfe ich ständig, aber das ist ein Teil der Reise. Der Schlüssel liegt darin, im Einklang mit dem zu bleiben, was wir sind.“
© by Fuze - Ausgabe #91 Dezember/Januar 2021 und Arne Kupetz
© by Fuze - Ausgabe #95 August/September 2022 und Christian Biehl
© by Fuze - Ausgabe #106 Juni/Juli 2024 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #95 August/September 2022 und Christian Biehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Sebastian Wahle
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und David Schumann
© by Fuze - Ausgabe #68 Februar/März 2018 und Britt Meißner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #100 Februar/März 2012 und David Schumann