CURRENTS

Foto© by Bryce Hall

Jeder Song eine Single

Sänger Brian ist sich sicher: Die neue EP „I Let The Devil In“ ist das bislang stärkste Material der Band aus Connecticut. Warum man sich für den Release von nur fünf Songs statt eines Albums entschieden hat und vieles mehr, erklärt er uns hier.

Nach zwei Alben 2015 und 2017 veröffentlicht ihr dieses Mal nur eine EP. Weshalb habt ihr für dieses Format entschieden?

Wir haben uns entschlossen, eine EP zu veröffentlichen, weil wir gerade so viel Material und Ideen hatten. Bei einem Album hätten wir etliche Songs verwerfen müssen und sie hätten vielleicht nicht richtig zusammengepasst, da sie dann über einen noch längeren Zeitraum hinweg entstanden wären. Wir wollten, dass unsere momentanen Lieblingsstücke auf dem Weg zum nächsten Album nicht verloren gehen, und es soll die Leute auf das nächste Album vorbereiten.

Schreibt man Songs für eine EP anders als für ein Album? Da es „nur“ fünf Songs sind, hat man es dadurch mit einer anderen Energie zu tun?
Auf jeden Fall. Man hat bei einer EP mehr Freiheiten. Die Leute sind eher gewillt, deinen Experimenten zu folgen bei einer kurzen Spielzeit als bei einem Album. Das wollten wir ausnutzen und uns in verschiedenen Richtungen ausprobieren, ohne die Elemente zu aufzugeben, die uns als Bands definieren. Das Ganze ergibt eine kurze Erfahrung, die auf ganzer Länge überzeugt.

Ist es nun leichter eine EP zu schreiben, weil sie kompakter ist und man in der Hälfte der Zeit durch ist, oder ist es einfacher, für ein Album zu schreiben, da man mehr Raum für verschiedene Songs hat?
Bei einem Album muss man viel mehr Zeit investieren und kann viel mehr von sich einbringen, aber ich finde, eine EP kann so schön nach vorne gehen und verdichteter sein. Bei „I Let The Devil In“ hat jeder Track viel mehr Aufmerksamkeit und Zeit bekommen, denn der Fokus lag darauf, die fünf Songs so dynamisch und interessant wie möglich zu gestalten. Bei einem Album hat man manchmal nicht die Zeit, bei jedem Stück den nötigen Feinschliff durchzuführen, und konzentriert sich eher auf die Singles und wichtigen Momente. Auf „I Let The Devil In“ ist jeder Song eine Single und ein wichtiger Moment, und das ist etwas, was ich bei unseren nächsten Releases auch anstrebe.

Was bedeutet der Titel „I Let The Devil In“ für dich?
Das ist eine Textzeile aus dem ersten Song „Into despair“. Es geht darum, in alte, destruktive Verhaltensweisen zurückzufallen. Jeder kennt das Gefühl, einen emotionalen Zustand oder eine Erfahrung als abgeschlossen zu betrachten, nur um sich dann in der gleichen Situation noch einmal wiederzufinden. Wir reden uns selbst ein, unsere selbstzerstörerischen Tendenzen hinter uns gelassen zu haben, aber sie sind immer noch da und warten nur darauf, wieder hervorzukommen. Jeder Song behandelt diese Idee auf eine andere Weise, daher erschien uns diese Zeile als der passende Titel.

Gibt die EP einen ersten Vorgeschmack darauf, was wir in Zukunft von CURRENTS erwarten können?
Absolut! Ich finde, jeder Songs repräsentiert einen Aspekt des Sounds von CURRENTS. Wir werden diese Elemente in Zukunft weiter kombinieren, ausbauen und perfektionieren. Wir sind sehr gespannt darauf, was die Leute dazu sagen werden, also lasst es uns bitte wissen!