Heimat: Wir kommen aus Wuppertal, da gibt es eine total schöne, kleine und familiäre Szene. Das Tolle daran ist, dass alle so open-minded sind. Die Szene ist völlig genreunabhängig. So kann es sein, dass an einem Konzertabend Bands aus Jazz, HipHop und Punk direkt nacheinander spielen. Viel entsteht aus dem DIY-Gedanken bei uns, man lernt schnell tolle Leute kennen. Daher sind wir alle sehr verbunden mit unserer Heimatstadt. (Julius)
Was war: Wir haben 2015 gemeinsam unsere Vorgängerband UNPLANBAR gegründet, nachdem Yannic und ich immer mal wieder zusammen gejammt haben. Wir haben damals auch eine EP rausgebracht, aber irgendwann wollten wir uns musikalisch anders orientieren. Deswegen sind wir nun seit 2020 mit unserem Basser Marvin als BOREAS unterwegs. (Chris)
Was ist: Ein neues Video zu einem Song von unserer EP „Dunkelbunt“ ist gerade noch in der Pipeline, und eigentlich wollten wir im Dezember mit Conna, dem Gitarristen der Band KIND KAPUTT, ins Studio gehen. Durch den Lockdown sind uns da momentan natürlich leider ein bisschen die Hände gebunden – sobald es wieder zu verantworten ist, werden wir das aber nachholen. (Julius)
Was kommt: Als Erstes hoffen wir natürlich, dass es in Zukunft noch eine Szene gibt, deren Teil wir sein können. Es werden natürlich weiterhin Menschen tolle Musik machen, aber man muss echt aufpassen, dass durch Corona die kleinen Clubs und die unabhängige Kultur nicht aussterben. (Julius)
Wir sind 2020 mit neuem Namen und neuer Energie in die Öffentlichkeit getreten und wollten natürlich auch viel live spielen. Das fiel ja leider flach. Deswegen wollen wir so schnell wie möglich wieder auf die Bühne! (Yannic)
Selbstverständnis: Für mich war das Spielen in einer Band schon immer eine sehr direkte und befreiende Kanalisation von Emotionen. Jeder, der schon mal auf einer Punkshow war, versteht ja, dass sowohl auf und auch vor der Bühne eine unglaubliche Verarbeitung von Gefühlen steckt, die dort auf sehr gemeinschaftliche Weise rausgelassen werden können – diese Katharsis war immer meine größte Inspiration, Musik zu machen. (Julius)
Klingt wie: Ich höre oft, wir klängen ähnlich wie HEISSKALT oder DIE ÄRTZE. Tatsächlich sind es auch letztere, die mich in meiner Jugend sehr beeinflusst haben, später dann auch Farin Urlaub mit dem RACING TEAM. Insgesamt höre aber sehr ich viel durcheinander, etwa David Bowie, OASIS, BILLY TALENT, Alligatoah oder Billy Joel, wobei ich nicht behaupten würde, dass mich diese Musiker in meinem musikalischen Output beeinflusst hätten. (Chris)
© by Fuze - Ausgabe #86 Februar/März 2021 und Chris, Julius und Yannic (BOREAS)