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BLOOD COMMAND

Praise Armageddonism

Als man BLOOD COMMAND anlässlich ihres letzten Albums auf der Bühne sah, machte sich Ernüchterung breit. Chemie oder gar Magie waren da nicht zu finden. Dabei war „Cult Drugs“ beileibe kein schlechtes Album. Es war viel mehr die Band, die ihr Konzept nicht überzeugend verkaufen konnte. Das hat sich mit „Praise Armageddonism“ nun von Grund auf geändert. Mit der neuen Sängerin Nikki Brumen, ehemals bei PAGAN am Mikro, haben die Norweger nicht nur eine vor Energie berstende Frontfrau gefunden, sondern auch das emotionale Aushängeschild. Dass Brumen eigentlich im 15.000 km entfernten Australien wohnt, gerät da zur organisatorischen Randnotiz. Zum ersten Mal passt bei BLOOD COMMAND alles zusammen – und zwar so richtig. Das wird sich nicht erst auf der Bühne zeigen, denn bereits auf dem Album schmeißt sich Brumen voller Inbrunst in den kunterbunten und vollgepackten ADHS-Popcore. Hier geht es nicht nur darum, einen Ton zu treffen, sondern ihm auch Bedeutung zu verleihen. Nichtsdestotrotz hätte man bei ihrer Ex-Band eine Idee davon bekommen, zu was Brumen stimmlich in der Lage ist. Während ihnen die Aufmerksamkeit also sicher ist, sorgen Band, Produktion und Songwriting dafür, dass die Chance auch genutzt wird. Dafür müssen BLOOD COMMAND nichts grundlegend neu machen, um trotzdem den gelungensten Auftritt ihrer bisherigen Karriere hinzulegen.