MISSSTAND

Für eine Handvoll Sicherheit

Sehr schön, die drei sympathischen Buben aus Kärnten haben sich ins Auto gesetzt und sind nach Graz gefahren, um 13 Songs aus vier Jahren Bandgeschichte einzuspielen. Im Stress-Studio, beim 20er Tom nämlich, noch so ein Sympathischer.

Das war’s dann aber auch schon mit den Nettigkeiten, denn das, was MISSSTAND so zu sagen haben, ist alles andere als das, sondern hart, direkt und obendrein die Wahrheit. Der (Überwachungs-)Staat kriegt sein wohlverdientes Fett weg, die USA, die Kirche, die Gesellschaft an sich und allerlei Nazis natürlich.

Die Musik dazu ist melodieverliebter Deutschpunk, teilweise ruppig, polternde Bassläufe inklusive, mit Refrains, die ins Ohr gehen, Slogans die sitzen. Klar, stimmt da nicht immer jeder Ton, was aber scheißegal ist, denn die Musik von MISSSTAND ist roh, ist authentisch, die darf das.

Bleibt zu hoffen, dass die Jungs jetzt gerade mit Zettel, Stift und Gitarre draußen auf der Straße hocken, denn was da gerade an Scheiße abläuft, hier im alten Österreich, bietet Stoff für die nächsten drei Alben.