Mit "The Meanest Of Times" erschien Mitte September das mittlerweile sechste Studioalbum der Bostoner Folk-Punks und zumindest meine, nicht gerade geringen Erwartungen konnten die Jungs mal wieder mehr als erfüllen. Zum Erscheinen des Vorgängers "The Warrior's Code" 2005 hatte ich bereits die Gelegenheit gehabt, ein Telefoninterview mit Bassist Ken Casey zu führen. Und auch wenn das noch nicht allzu lange her ist, hatte ich schon wieder annähernd tausend Fragen im Kopf. Diesmal stand mir Sänger Al Barr in Rahmen einer Promotour für die neue Platte zur Verfügung. Wir trafen uns in einem Kölner Hotel und sprachen über das neue Album, über Martin Scorsese, George Bush, die Bedeutung des Wortes Patriotismus und darüber, warum die nette Dame von der Promoagentur ihm extra im Reformhaus Sojamilch holen musste.
Wie kommt's, dass du keine Milch trinkst? Bist du Allergiker oder ist das nur so ein Tick von dir?
Ich esse gar keine Milchprodukte mehr wegen der Stimme. Ein Gesangscoach hat mir gesagt, ich solle das mal versuchen. Ich hatte nämlich teilweise Probleme, manche Töne richtig zu singen - wenn man das Singen nennen kann, was ich da mache. Er sagt ich solle einfach mal experimentieren, für drei Monate Milchprodukte aus meinem Speiseplan streichen und dann schauen, ob es einen Unterschied macht, und das tat es. Also hab ich jetzt seit etwa zwei Jahren keine Milchprodukte mehr gegessen. Ich betrüge aber manchmal: Milchschokolade esse ich zum Beispiel manchmal, aber ich trinke keine Milch und ich esse keinen Käse. Ich esse keine normale Pizza, aber ich vermisse Pizza, denn das ist das absolute Grundnahrungsmittel nach einer Show. Aber es ist nicht so, dass ich Veganer oder so bin. Ich esse gerne Fleisch. Meine Schwester ist Vegetarierin, aber isst dafür tonnenweise Käse, und meine Frau isst Käse, und ich denke mir immer: "Ach, ich vermisse Käse". Es ist ja nicht so, dass ich damit aufgehört hätte, weil ich ihn nicht mag. Es gibt ja auch Soja-Käse, aber das ist einfach nicht dasselbe.
Okay, lass uns mal über das neue Album reden. "(F)lannigan's Ball" und "The state of Massachusetts" erwecken den Eindruck, dass der Folk-Einfluss auf der neuen Platte wieder stärker geworden ist.
Das sind zwei der folkigeren Stücke, aber das Album ist insgesamt härter - es ist definitiv punkiger. Aber es gibt mehr Folk-Instrumentierung, auch bei den Punk-Songs. Früher hatten wir das oft, dass wir entweder einen straighten Punk-Song hatten oder einen Folk-Song, den wir etwas punkiger gemacht haben. Jetzt mischen sich beide Elemente häufiger in einem Song.
War das etwas, das ihr bewusst gemacht habt, oder hat sich das einfach so ergeben?
Wir machen nie irgendetwas bewusst. Wir wollen natürlich immer das bestmögliche Album machen, aber wir schreiben einfach drauflos und nehmen dann, was uns gefällt und schmeißen weg, was uns nicht gefällt. Wir sind immerhin eine echte Band und nicht von irgendeiner Plattenfirma zusammengestellt, also muss auch die Musik real sein, und Ausdruck dessen sein, was wir fühlen. Und dieses Gefühl wollen wir dann auf die Leute übertragen. Wir denken beim Songwriting also nicht, der Song muss sich jetzt so oder so anhören. Es ist eher so, dass die Songs schon fertig sind und wir uns dann fragen, ob wir den jetzt mögen oder nicht. Wenn es um die Musik geht, sind wir uns alle ziemlich einig, es gibt niemanden, der beleidigt ist, wenn etwas nicht auf die Platte kommt - meistens zumindest. Wir sind uns auch mal uneinig, aber das ist nun mal so - wir sind eben eine Band. It's like we're a dysfunctional family. Irgendein Drama gibt es da immer, aber das liegt in der Natur der Sache. Das gehört dazu, in einer Band zu sein und soviel Zeit zusammen zu verbringen.
Für "(F)lannigan's Ball" habt ihr ja auch ein paar Gastmusiker verpflichtet.
Ja wir hatten Ronnie Drew von den DUBLINERS und Spider Stacy von den POGUES und es war wirklich genial - den Song haben wir in Dublin aufgenommen und darin vereinen sich drei Generationen irischer Musik. Es ist eine Ehre für uns, diese Legenden mit auf unserem Album zu haben. Spider haben wir kennen gelernt, als wir im Vorprogramm der POGUES spielten und Ronnie von den DUBLINERS trafen wir beim letzten Konzert dieser Tour, als er einen Song mit den POGUES zusammen auf der Bühne sang. Da fragten wir ihn auch direkt, ob er auf unserer Platte mitsingen wolle und er sagte sofort zu. Er ist ein wirklich außergewöhnlicher Mensch!
"The Meanest Of Times" ist das erste Album, das auf eurem eigenen Label Born and Bred Records erscheint. Bisher wart ihr ja bei Hellcat/Epitaph zu Hause.
Wir waren zehn Jahre bei Hellcat/Epitaph, und es war nicht so, dass wir da unzufrieden waren, aber wir dachten uns nur, es war nun zehn Jahre lang dasselbe. Als wir bei denen angefangen haben, war alles so neu und frisch, alle beim Label waren so begeistert von der Band. Nach zehn Jahren war es nicht so, dass sie uns nicht mehr mochten, aber wir wurden so was wie ein alter Hut. Die Reaktion war in etwa: "Noch ein DROPKICK MURPHYS-Album? Ja, ist ganz gut, wir werden's rausbringen." Es war Zeit, die Geschichte der Band zu verändern und ein neues Kapitel zu schreiben. Ich denke, so wie die Situation im Musikbusiness momentan ist, ist jetzt die beste Zeit, die Chance zu ergreifen und zu sehen, was passiert. Wenn wir scheitern, ist das eben so, aber dann haben wir es wenigstens versucht. Es gab aber keinen bestimmten Grund, warum wir von Hellcat/Epitaph weg sind. Jede Band wird dir sagen, dass sie Probleme mit ihrem Label hat. Jede Band, die sagt, ihr Label sei das Beste der Welt und sie hätten überhaupt keinen Grund, sich zu beschweren, lügt entweder oder ist gerade erst gesignt worden. Es gibt immer Beschwerden und bei Epitaph waren die noch vergleichsweise minimal. Am Ende waren sie es ja, die die Platten in die Läden gebracht haben, vor allem in den USA. Und sie haben ihren Job gut gemacht. Aber die Musikwelt macht momentan eine sehr seltsame Veränderung durch, einerseits die Art, wie Musik vermarktet wird, aber auch in der Hinsicht, dass vieles was derzeit - gerade auch bei Epitaph - als großartige Musik gilt, in meinen Augen einfach totale Scheiße ist. Aber das alleine war nicht der Grund, unser eigenes Label zu gründen. Wir hatten auch eine Menge Ideen, die Epitaph oft - nein, meistens - nicht gut fand. Aber am Ende haben wir es doch so gemacht und dann sagten sie: "Gut, dass wir alle diese Idee hatten." Aber wir sagten dann: "Nein, wir hatten die Idee und ihr habt sie gehasst und wolltet sie nicht unterstützen, und wir haben es trotzdem gemacht und jetzt wollt ihr die Lorbeeren dafür einsacken." Solche Sachen sind ganz schön ermüdend und anstrengend. Aber es gab niemand, mit dem wir ein konkretes Problem hatten. Es ist trotzdem ein klasse Label. Wir mussten einfach mal was verändern.
Anderes Thema: Der Song "Shipping up to Boston" von eurem letzten Abum "The Warrior's Code" wurde ja in Martin Scorseses Film "The Departed" verwendet. Wie seid ihr zu der Ehre gekommen?
Robbie Robertson von THE BAND, den wir nicht kennen, der aber angeblich ein Fan der Band ist, ist dafür verantwortlich. Martin Scorseses erster Film, den er auf der Filmhochschule machte, war eine Doku über diese Band und die beiden sind seit Jahren Freunde. Er spielte Martin Scorsese den Titel vor und meinte zu ihm, der müsse unbedingt in den Film. Zu dem Zeitpunk wussten wir aber noch nichts von der ganzen Sache. Martin Scorsese meinte dann wohl, dass er den Song liebt und er ihn im Film haben wolle. Dann meldete sich das Filmstudio bei mir und ich weiß noch, wie wir die erste E-Mail bekommen haben und dachten: "Ja, klar, Martin Scorsese, sicher. Da hat wohl einer eine zu viel geraucht." Und kurze Zeit später sitze ich im Kino, sehe den Film und denke mir: "Heilige Scheiße! Das war echt cool!" Denn er wirkt wirklich entscheidend auf die Atmosphäre der Szenen. Ich meine, der Film wäre so oder so genial gewesen, aber der Song hat echt großartig gepasst. Und dann haben wir die Reviews über den Film gelesen und all die Kritiker, die nie etwas von uns gehört hatten, meinten alle: "Wow, wer sind diese DROPKICK MURPHYS? Mann, war der Song klasse und hat genial zum Film gepasst!"
Stimmt es, dass "Shipping up to Boston" auch in einer Discovery Channel-Doku namens "Lobster Wars" verwendet wurde?
Ja, darin geht es um Hummerfischer. Wegen der Überfischung der Hummerbestände in Neuengland müssen die Hummerfischer mit ihren Booten immer weiter raus fahren. Da das Geschäft mittlerweile so hart umkämpft ist, bekriegen die sich mittlerweile richtig - die beschießen sich sogar! Der Song läuft beim Vorspann, wenn die Boote durch die Wellen fahren - das kommt sehr cool rüber. Aber ich hab noch was Besseres für dich: Der Song kommt auch bald in einer Folge der Simpsons vor. Sie machen eine Folge, die eine Persiflage auf "The Departed" sein wird. Ich habe die Szene, in der der Song vorkommt, schon gesehen, aber ich will nicht zu viel verraten. Und zum nächsten St. Patrick's Day produziert der Grußkartenhersteller Hallmark Cards eine Karte, die "Shipping up to Boston" spielt, wenn man sie aufmacht.
Also wird das wohl der Song sein, durch den man sich in 20 Jahren noch an euch erinnert.
Ja vermutlich. Witzig ist ja, dass es den Song schon zwei Jahre lang gab, bevor er in einem Film benutzt wurde. Aber wenn du dir "The Meanest Of Times" anhörst, wirst du feststellen, das wir keinen "Shipping up to Boston Teil 2" aufgenommen haben. Wir waren nie eine Band, die es auf so etwas angelegt hat. Aber es ist natürlich eine nette Erfahrung. Aber es ist bestimmt nicht das, was die Band ausmacht oder was wir versuchen zu sein.
Habt ihr auch ein Video zu dem Song gedreht?
Ja, haben wir. Das ist eine lustige Geschichte. Als wir erfuhren, dass der Song im Film sein würde, wollten sie, dass wir ein Video machen, das auf die DVD des Films kommen sollte. Also haben wir ein Video gedreht, aber irgendjemand bei denen hatte vergessen, jemand anders anzurufen und daher haben wir's verpasst. Und dann dachten wir uns: Okay, der Song ist zwar nicht auf der DVD aber im Film, also wie wäre es, wenn wir im Gegenzug Ausschnitte aus dem Film für das Video verwenden könnten. Also haben wir die Produktionsfirma gefragt, dachten aber von vornherein, dass sie Nein sagen würden. Aber dann bekamen wir eine E-Mail zurück und darin stand: "Sagt der Band, sie kann aus dem Film verwenden, was immer sie will. Ich liebe die Band und ich liebe den Song. Marty." Marty, nicht Martin! Und wir dachten: "Heilige Scheiße, Martin Scorsese hat uns gerade eine E-Mail geschrieben, die lassen wir uns einrahmen!" Das beweist nur wieder, was für ein großartiger Typ er ist und wie bodenständig er an seine Filme herangeht - von der Regie bis hin zum Soundtrack. Das Ganze ist echt eine tolle Erfahrung, aber mehr auch wieder nicht. Ein glücklicher Zufall und etwas, auf das ich immer mit Stolz zurückblicken werde. Und meine Eltern waren auch total baff und sind wirklich stolz auf mich.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie das noch anders gesehen haben, als du anfingst, in Punkbands zu spielen, oder?
Als ich mit 14 oder 15 anfing, in Bands zu spielen, hat mein Vater gesagt: "Was zur Hölle glaubst du, was du da aus deinem Leben machst? Kommt gar nicht in Frage!" Sie haben mich im Endeffekt zwar immer beim Musikmachen unterstützt, aber sie haben es nie wirklich verstanden. Sie hätten auch nie gedacht, dass es jemals etwas sein könnte, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene. Das hätte ich allerdings auch nie gedacht. Ich habe jahrelang Musik gemacht und nebenbei Scheißjobs, um die Musik zu finanzieren. Und ich dachte, das würde auch immer so bleiben. Dass ich jetzt mit der Musik meinen Lebensunterhalt finanzieren kann, ist ein Traum, der wahr geworden ist.
Was war der schlimmste Job den du je gemacht hast?
Klos sauber machen. Und ich sage dir, Frauen sind schlimmer als Männer. Ich weiß nicht, wie oft ich da die Scheiße vom Boden aufheben musste und mir nur immer dachte: "Wie schwer kann es sein, die verdammte Toilette zu treffen? Die ist doch eigentlich groß genug."
Danke, das war sehr anschaulich ... Zu etwas anderem: In den USA stehen ja im nächsten Jahr Wahlen an. Was hältst du bis jetzt von den Kandidaten?
Jeder ist besser als Bush! Er wird in die Geschichte eingehen als der schlechteste Präsident der USA, das steht fest. Ich weiß allerdings noch nicht genau, wen ich wählen werde. Es ist noch etwas zu früh, das zu sagen. Ich mag einige Sachen, die einige der Kandidaten sagen. Barack Obama hat ein paar gute Ideen, John Edwards auch, definitiv ein Demokrat. Zuerst dachte ich: "Hillary Clinton, eine Frau als Präsident, das könnte klappen." Dann war sie aber in meiner Stadt, ich wohne in Portsmouth, das ist eine Stunde nördlich von Boston entfernt. Sie hat dort eine Rede mit ihrem Ehemann Bill gehalten. Und sie hatten einen Platz abgesperrt, auf dem 2.000 Leute stehen konnten und man musste allen Ernstes zehn Dollar bezahlen, wenn man da rein wollte! Und ich dachte mir nur: "Zehn Dollar?! Wollt ihr mich hier verarschen?" Das war's dann mit meiner Sympathie für Hillary Clinton. Ich meine, sie will doch gewählt werde, wenn überhaupt, dann sollte sie uns zehn Dollar geben, damit wir ihr zuhören. Lächerlich! Ich weiß, dass man nicht sein Privatvermögen einsetzen darf, dass man erst mal Gelder für die Wahlkampagne eintreiben muss und dass so was viel Geld kostet, mit Fernsehwerbung und allem drum und dran. Aber komm nicht in meine Stadt, bau dein Wahlkampfareal auf einer öffentlichen Straße auf und verlange dann auch noch Geld dafür von mir! Das geht echt gar nicht. Mach meinetwegen einen Empfang in einem teuren Hotel und lade da Business-Leute ein und verlange von denen 500 Dollar für das Essen ... Aber wie bereits gesagt, ich warte da noch ab. Ich denke die Republikaner wissen, dass sie in der Scheiße stecken, und das zu Recht!
Dass du einen Demokraten wählen würdest, hatte ich schon vermutet. Aber es gibt ein paar Leute in Europa - und speziell in Deutschland -, die ein anders Bild von euch haben, die euch als eher patriotische Band wahrnehmen.
George Bush und die, die vor ihm schon ähnlich schlechte Präsidenten waren, haben das Wort Patriotismus in seiner Bedeutung verfälscht. Wir sind definitiv eine patriotische Band! Stolz darauf zu sein, ein Amerikaner zu sein, bedeutet für mich nicht automatisch, dass ich mich für etwas Besseres halte - ganz und gar nicht! Ich bin stolz darauf, wo ich herkomme. Jeder sollte auf seine Herkunft stolz sein. Und wenn ich nach Deutschland komme, renne ich hier nicht rum und halte mich für was Besseres als ihr, sondern will von den Menschen, die ich treffe, etwas lernen. Dann will ich lernen, was deren Kultur ausmacht oder von meiner unterscheidet - ich will Erfahrungen und Ideen austauschen. Das ist mein Verständnis von Patriotismus. Ich kann auch verstehen, dass es einige Menschen gibt, die Vorurteile uns gegenüber haben, wenn sie hören, dass wir uns als Patrioten sehen. Aber ich freue mich über jeden der sich die Zeit nimmt, auch zu hinterfragen, was wir damit meinen. Auch wenn das für manche Menschen ein Widerspruch zu sein scheint, beinhaltet Patriotismus in meinen Augen sehr wohl, seine Regierung in Frage zu stellen - gerade in Zeiten des Krieges. Und, nein, wir unterstützen den Krieg in keiner Weise und haben das auch nie getan. Aber wir unterstützen die Truppen. Ich weiß leider auch, dass es genügend Landsleute von mir gibt, die Bush total großartig finden und die überzeugt hinter diesem Krieg stehen. Gott sei Dank hat sich das Verhältnis aber mittlerweile rapide zu seinen Ungunsten verändert. Tragisch nur, dass zuerst so viele unschuldige Menschen sterben mussten, bis die Leute das gemerkt haben und die Lügen durchschaut haben. Historisch gesehen waren es in den USA immer ärmere Bevölkerungsschichten, die in den Krieg zogen. Warum sollten wir dann also auch noch auf sie scheißen? Die Menschen, die im Irak sterben, und damit meine ich nicht nur Amerikaner, sondern auch irakische Männer, Frauen und Kinder, sind unschuldige Opfer, und es bricht mir jedes Mal das Herz, wenn ich das sehe - vor allem bezüglich der Kinder, denn ich habe selbst ein Kind. Ich habe schon sehr oft mit Veteranen gesprochen, die von dort zurückgekehrt sind. Im selben Satz verfluchen sie einerseits den Krieg und den Präsidenten, aber bedanken sich auch bei uns für unsere Unterstützung und dafür, dass es Leute wie uns gab, die nette Sachen über sie gesagt haben, während sie in einem sinnlosen Krieg ihr Leben und ihre Gesundheit riskiert haben. Es ist mir wichtig, dass die Leute verstehen, dass wir sehr wohl eine patriotische Band sind, aber dass auch, was das für uns konkret bedeutet. Es gibt einerseits den Hulk-Hogan-Patrioten, der rumrennt und brüllt "U-S-A" und "wir sind die Nummer eins!". Aber das sind nur hirnlose Parolen, hinter denen keine wirkliche Aussage steht. Frag mal so jemanden, was er dir damit genau sagen will oder was Patriotismus für ihn bedeutet. Ich meine, was die Wirtschaft betrifft, sind die USA schon lange nicht mehr die Nummer eins. Teilweise liegt das wohl auch an der aktuellen Regierung, aber zu einem großen Teil auch an den generellen Veränderungen der Weltwirtschaft. Also noch mal: Ja, wir sind Patrioten, aber, nein, wir sind mit Sicherheit keine Nationalisten. Zwischen den beiden Begriffen besteht ein enormer Unterschied.
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