DATA BREAK

Clap! CD

Zwei Jahre haben THE DATA BREAK aus Darmstadt vom Demo bis zum Album gebraucht und sich seitdem noch ein gewaltiges Stück gesteigert, mussten aber auch mitansehen, wie andere Bands etwas schneller waren und ihre Ideen mit ähnlichem Resultat auf Tonträger bannten.

Hervorgegangen war die Band einst aus sämtlich den eher derben, extremen Hardcore-Spielarten zugewandten Formationen ACHEBORN, SIX LESS LIVING, NARSAAK sowie BASTARD KING, doch davon ist hier nichts mehr zu hören, der stilistische Schwerpunkt, der seinerzeit mit "Punk, Trash, Indie, Wave" bezeichnet wurde, liegt heute bei letzteren beiden Genres.

Und "Clap!", entstanden in der Obhut von Dirk Kusche in dessen Kuschelrock-Studio, ist vom ersten Song "Scissors up" an ein mitreißendes Stück Popmusik, bei dem an zentraler Stelle die prägnanten Synthie-Bleeps stehen (remember "No tears" von TUXEDOMOON?), die teilweise mit dem mehrstimmigen Gesang in Wettstreit treten.

Angetrieben wird die ganze Sache dann aber doch von einem sehr energischen, kickenden Schlagzeug und zwar kraftvollen, meist aber zurückhaltend eingesetzten Gitarren - ein Hinweis darauf, dass die Band live eine enorme Dynamik entwickelt und ein gutes Stück härter ist, als man das nach dem Hören des Albums erwarten würde.

"Clap!", das mit "Erotic suicide" auch einen echten Hit aufweist (hinter den die elf anderen Tracks aber nur ganz leicht zurücktreten), ist ein mitreißendes Stück post-punkiger, wave-beeinflusster Musik, die auf der gleichen Weide grast wie RADIO 4, THE OLIVER TWIST und ROBOCOP KRAUS.

Und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Scheibe, die zudem durch sehr schickes Artwork ins Auge sticht, nicht den ein oder anderen DJ zum Dauereinsatz verführen sollte. Applaus! (39:38) (09/10)