Die fünf Münchener haben sich das Gründungsjahr der Brauerei, die ihr Lieblingsbier "Augustiner Bräu" braut, zum Bandnamen gemacht und jedem Schreiberling die Aufgabe, diese Band in eine musikalische Schublage zu stecken, abgenommen.
Punkrock, Hardcore, das alles hat zwar was mit dem Sound des Quintetts zu tun, als am passendsten empfand man aber "Beercore". Und so wurde nicht lange überlegt und die eigene Schublade aufgemacht.
Was es mit "Beercore" auf sich hat, das ist nicht allzu schwer zu erraten: Ein kneipentauglicher Sound, irgendwo zwischen Punkrock, Hardcore und Oi!. 1328 haben sich einiges von der Trunkenheit der REAL McKENZIES abgeschaut, vereinen dies mit dem frühen Sound von amerikanischen Ostküsten-Bands à la SLAPSHOT oder AGNOSTIC FRONT und bringen noch etwas Streetpunk vom Schlage BONECRUSHER ins Spiel.
Die Mischung ist nett, der Band mangelt es aber etwas an Durchschlagkraft. Manche Songs wären besser, wenn sie eine dicke Gitarrenwand oder überraschende Breaks hätten. Ich denke hier an die Energie einiger Songs auf dem "Collars Up"-Album von SOULS ON FIRE.
An diesem Wumms, diesem I-Punkt auf den Songs mangelt es 1328 noch. Noch ist aber nicht aller Tage Abend und "Beercore" zeigt, dass die Band das Potenzial hat, gute Stücke zu schreiben. Denn einige ohrwurmartige Refrains und gute Melodien finden sich auf dem Album.
Vielleicht sollten sich 1328 etwas weniger auf Bier und gepresst lustige Texte wie "Al" konzentrieren und versuchen, ihren Songs noch etwas mehr Energie und Melodie einzuhauchen. Dann steht einem richtig guten Release wohl nichts mehr im Wege, denn ansonsten gibt es recht wenig zu meckern.
(26:14) (06/10)
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