Nun denn, Duos sind seit den WHITE STRIPES wieder schwer angesagt, auch wenn die meisten aufgrund irgendwelcher Aushilfsschlagzeuger eigentlich gar keine sind. ETWAS sind immerhin miteinander verwandt (und damit schon familiär so weit in der Nähe der WHITE STRIPES, dass dem letzten Dumpfjournalisten was dazu einfallen müsste).
Irgendwie "naja", was damit anfängt, dass anstatt der 13 Stücke auf dem Cover nur zwölf auf der CD sind, sich damit fortsetzt, dass die Texte allenfalls Pennälerlyrikqualitäten aufweisen und sich letztendlich auch in diesem Metier halten.
Passt zu den zahllosen Schulentjungferungsserien, die derzeit im Fernsehen dauerwiederholt werden und eigentlich allesamt "German Pie" heißen müssten. Bei "Immer das Selbe", dem einzigen Song, den nicht der weibliche Part singt, muss man schon vom Mond kommen, um nicht direkt an die ÄRZTE zu denken - und da gilt: immer das Original! Soundtechnisch unentschlossen, ob das nun reiner Pop werden soll oder doch etwas lärmiger.
Die härtere Variante von MIA, die unelektronischere von SPILLSBURY und die weiblichere von - schluck - ECHT. Ähm, stimmt, da gibt es doch schon eine Band, nämlich WIR SIND HELDEN. Die ziehe ich dann auch ganz klar vor, denn selbst die fette Produktion von Annette Humpe täuscht nicht darüber hinweg, dass dieser Band besser noch zwei bis drei Singles gegönnt gewesen wären, bevor sie sich an eine Platte hätten wagen sollen.
Und wo ist mein 13. Song?
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Kalle Stille