ZOMBI

Shape Shift

Mit ihrem Namen hatte das aus Pittsburgh stammende US-Duo um Steve Moore und Anthony Paterra von Beginn an recht klar umrissen, wohin die Reise bei ihnen geht. Denn „Zombi“ ist der italienische Titel von George Romeros Zombie-Epos „Dawn Of The Dead, für das wiederum GOBLIN den nur in Europa verwendeten Soundtrack komponierten.

Und es gibt wohl neben ZOMBI aktuell keine andere Band, die den typischen Siebziger-Progrock der Italiener GOBLIN dermaßen akkurat reproduziert und dennoch mehr als nur eine reine Kopie ist.

Zwar fehlt ihnen auch weiterhin die bei den stilistisch verwandten TRANS AM stattfindende ironische Brechung solcher Sounds, aber die grundsätzliche Ernsthaftigkeit der Herangehensweise von Moore und Paterra hatte den bisherigen vier ZOMBI-Studioplatten (2004 erschien das Debüt „Cosmos“) noch nie wirklich geschadet.

Auf dem Vorgängeralbum „Escape Velocity“ von 2011 warteten ZOMBI allerdings mit überraschend dominanten, fast technoiden KRAFTWERK-Referenzen auf, bei „Shape Shift“ ist man jetzt wieder zu den eher rockigen Klängen der Frühwerke zurückgekehrt, ohne dabei natürlich auf breitflächige analoge Synthie-Teppiche und treibende Beats zu verzichten.

Ähnlich wie bei John Carpenters diesjährigem Album „Lost Themes“ ist die strukturelle Nähe zu Filmmusik offensichtlich, letztendlich ist „Shape Shift“ aber das Produkt einer echten Rockband, der hier wieder eine ausgewogene Mischung aus tighter Rhythmik und sehr atmosphärischen Momenten gelingt.