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ZOMBI

Direct Inject

Dem aus Steve Moore und Anthony Paterra bestehenden Duo aus Pittsburgh, das seit Anfang der Zweitausender Jahre aktiv ist, könnte man durchaus vorwerfen, auf ihren Platten musikalisch ein wenig auf der Stelle zu treten. Auf dem neuen Album, vier Jahre nach „2020“ entstanden – 2022 kam noch „Zombi & Friends, Vol. 1“ mit Coverversionen von THE DOOBIE BROTHERS oder THE ALAN PARSONS PROJECT –, geht es gleich schon beim Titeltrack los, denn da springt einen förmlich der Vergleich mit dem Soundtrack der italienischen Progrocker GOBLIN für Romeros Film „Zombie“ an. Und wie so oft bei ZOMBI-Platten sind auch TANGERINE DREAM (eher die der Achtziger Jahre) und John Carpenter nicht weit (plus eine dezente Prise Giorgio Moroder), also alles Künstler, die zwischen funktionaler Soundtrack-Musik und kompositorisch eigenständigen Studioplatten zu innovativen und charakteristischen Ausdrucksformen gefunden haben. Wer es in dieser Hinsicht rockiger und möglicherweise origineller mag, greift vielleicht eher zu TRANS AM oder MASERATI, aber mir machen ZOMBI auch auf „Direct Inject“ mit ihrem eleganten Synthrock wieder viel Spaß, gerade wegen der offensichtlichen Einflüsse für ihren „atmo-sphärischen“ Instrumental-Sound – gerne auch in Endlosschleife.