ZORRO sind tot, lang lebe ZAMARRO! Aber es war ja auch ein saublöder Zufall, dass die Platte der ZORROS auf Voodoo Rhythm gleichzeitig zum ersten Release von ZORRO auf Middle Class Pig erschien. Und dann kommen auch noch beide Bands aus der Schweiz - Verwechslungsgefahr war da garantiert.
Also entschieden sich ZORRO aus Basel, künftig als ZAMARRO zu agieren, und das klingt ja auch nicht schlecht. Und dann ging's auch schon los Richtung Album, gen USA. Erst ein paar Shows an der Westküste, dann hoch nach Seattle, zu Jack Endino ins Studio, denn wenn es jemanden gibt, der das perfekte Händchen hat für knochentrockenen, griffigen R O C K-Sound, dann dieser Herr, der es aber auch nicht nötig hat, jeden Job anzunehmen, weshalb man sich durchaus etwas geehrt fühlen darf.
Und nun ist es also raus, "Lust In Translation" (ein Wortspiel, das vor dem Film da war oder danach?), ein Brett von einem Album, präzis und auf den Punkt gespielt, wuchtig, düster und druckvoll, dem man durchaus anhört, weshalb ZAMARRO Endino nicht nur die Aufnahme, sondern auch den Mix machen ließen und als i-Tüpfelchen den legendären John Golden das Mastering.
Musikerherz, was willst du mehr? Dass mich diese Platte des Trios nun wiederum auf wohltuende Weise an die aus Seattle stammenden, aber seit Jahren in Berlin lebenden POTHEAD erinnert, ist da eher eine Kleinigkeit am Rande.
Sehr positiv fällt übrigens auf, dass ZAMARRO auf klischeehafte Rockismen völlig verzichten - geschweinerockt wird hier nur am Rande und das ist auch gut so. (36:50) (08/10)
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