Sitzt ein kleiner Amerikaner in Schwaben und veröffentlicht haufenweise tolle Platten. Klingt komisch, ist aber so (vgl. "Sendung, die, mit Maus, der"). Und auch "Youngblood", das neue Werk der MASONS, bietet das, was sich das Middle Class Pig auf die Fahnen geschrieben hat: "Experience the most decadent rock'n'roll the western world has to offer".
Und verdammt, das Pig hat recht: das hier lebt, atmet und verdaut Rock'n'Roll. Dank des bluesigen Sounds ist dies wohl kein Album für junge Hüpfer, das hier ist was für alle "Arschlöcher" und "Schlampen" (bitte genreübergreifend verstehen), die sich verzweifelt in den Bars dieser Welt auf den Hockern halten, um irgendwie dieses verfluchte Dasein zu überstehen.
Hier spricht das wahre Leben zu dir, so dreckig und scheiße, wie es nun mal sein kann. Kein plakatives "Steh auf, wenn du am Boden liegst ...", das hier ist viel subtiler und besser, denn es wird Leben retten! Denn solche Platten sind es, die all den Untoten da draußen zeigen, dass es etwas gibt, für das sich der ganze Scheiß lohnt.
Da können sich andere tausend weiß-rote Streifen auftätowieren oder sich nach Reptilien benennen oder direkt in Papis Carport einziehen, this is the real shit, mein Freund. Und ja, auch die Bonustracks aus grauer Vorzeit der MASONS überzeugen auf ganzer Linie, so kann man den Werdegang hin zu diesem, nennen wir es ruhig Meisterwerk, nachverfolgen.
(9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #90 Juni/Juli 2010 und Judith Richter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #36 III 1999 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #37 IV 1999 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Jörkk Mechenbier
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Tom Küppers