HOLLY GOLIGHTLY & THE BROKEOFFS

You Can't Buy A Gun When You're Crying CD

Die Wandlungsfähigkeit von Holly Golightly ist wirklich beeindruckend: Ob Garage-Punkband-Frontfrau, lasziv säuselnde Schwarz-Weiß-Film-Chanteuse (auf ihrem letzten Album) oder nachdenkliches Country-Girl, die Dame hat alles drauf.

Ihr neues Album verdanken wir den "influences of bourbon, brisket, ribs, Lead Belly, Howlin Wolf", wie sie auf ihrer Website schreibt, und was nach mindestens vier Leuten klingt, ist eigentlich nur Holly und ihr alter Freund Lawyer Dave, mit dem sie Anfang 2007 endlich das Album eingespielt hat, das angeblich seit Jahren geplant war.

Nun sind Frau Golightly die Zutaten Blues, Country und Folk nie fremd gewesen, ist eine Beschreibung ihrer Musik mit diesen Worten immer zutreffend, allein es ist die Gewichtung, und da hat diesmal Country die Nase vorn.

Und so kann man sich das Duo in einer Kneipe vorstellen, auf Barhockern sitzend, beide eine Gitarre in der Hand, wie sie ihre düsteren, melancholischen Lieder vortragen und nie in Geschwindigkeitsbereiche vorstoßen, die ein "Yeehaw!" oder gar Tanzschritte herausfordern könnten.

Und so bringt denn auch der wunderbare Albumtitel die Gefühlslage dieses Albums bestens zum Ausdruck. Mein Favorit hier: "Time to go". (40:18) (8)