YOUNG JAMES LONG

You Ain't Know The Man MCD

Nachdem sich Mr. Long in letzter Zeit releasemäßig eher rar gemacht hatte, gibt's jetzt das Doppelpack: zum einen das Vinyl-only-Release "God Bless ..." auf dem neuen Southern-Vinyl-Sublabel Black Diamond, zum anderen eine CD-EP mit fünf Songs, die unter dem Namen YOUNG JAMES LONG läuft.

So wirklich klar ist mir allerdings nicht der Hintergrund der verschiedenen Bandnamen, denn die Besetzung von YJL (neben P.W. sind das Kirkland James von TENDERLOIN und Taylor Young von YOUNG HEART ATTACK und POLYPHONIC SPREE) ist fast die gleiche wie auf Longs Solo-Album: auch hier trommelt Young, und James spielt zumindest bei einem Song Gitarre.

Wie auch immer, alles was P.W. Long anpackt und aufnimmt, klingt für mich in erster Linie nach P.W. Long - und MULE. Mit jener legendären Band, die in der ersten Hälfte der Neunziger aktiv war und von P.W.

LONG'S REELFOOT abgelöst wurde, begründete Long seinen knarzigen weißen Blues-Punk, dem er bis heute in jeder neuen musikalischen Inkarnation treu geblieben ist und ihn immer wieder variiert.

Seine rauhe und doch auch einfühlsame Stimme, sein Gitarrenspiel faszinieren mich seit damals immer wieder aufs Neue, und es ist ein Jammer, dass diesem Mann bis heute der verdiente Erfolg verwehrt blieb.

Im Vergleich zu "God Bless ..." ist der Sound auf "You Ain't ..." noch etwas erdiger, voller und groovender, nicht so kantig und kompakt, aber grundsätzliche Unterschiede bestehen nicht. Ich würde raten: Beide Platten kaufen, wobei die Spielzeit der EP mit knapp über sieben Minuten schon etwas gering ist.

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