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CENTER OF THE PYRE

YC3

Als „Projekt aus dem umtriebigen und undurchschaubaren Gladbacher und Siegener Postpunkdschungel“, kündigten die Major Label-Bosse dieses Album an, wir entschlüsseln die Heimlichtuerei – es gibt keine Klarnamen der Mitglieder, nur die Pseudonyme Center Of Pi, Center Loss, BC enter und Center of KSjfskdhfiosd – dahingehend, dass einmal mehr die Connection KLOTZS-EA80 aktiviert wurde, was sich in letzterem Fall eindeutig an gewissen stimmlichen Parallelen festmachen lässt – Maul ... Mit „Zentrum des Scheiterhaufens“ lässt sich der Bandname übersetzen, das Wort „center“ taucht nicht nur in den Namen der Akteure auf, sondern auch in jedem der acht Songtitel. So was wie die Fortführung von SERENE FALL und TROOPS OF THE SUN mit leicht verändertem Fokus, aber eben auch eindeutig in diesem dunklen, druckvollen Post-Punk-Terrain verortet. Erstaunlich der Einsatz eines Saxophons (?) bei „The center of Agadir“, einem Song von geradezu epischem Ausmaß, der geschätzt über fünf Minuten läuft und sich dramatisch aufbaut. Aufgenommen wurde „YC3“ schon Ende 2021. Ein angenehmes, spannendes Album, weil hier mit bekannten Klangfarben in einem Genre, in dem andere leider oft nur mit Standards hantieren, wirklich Eigenes geschaffen wurde. Der Sound ist wundervoll wuchtig und samtig zugleich, siehe „Centerbond“, das eine begeisternde Spannungskurve aufweist, sich dramatisch aufbaut und mit Synthie-Streichern (?) und mehrstimmigen Vocals arbeitet. Famos: „In the center of our splinters“ mit starker JOY DIVISION-Kante.