XENO & OAKLANDER

Sentinelle

Das kleine Label Wierd Records aus Brooklyn, New York, gehört zum Besten, was die USA in Sachen Cold/Minimal Wave und Minimal Synth zu bieten hat. Betreiber ist der New Yorker DJ Pieter Schoolwerth, der seit 2003 die legendären Wierd Clubnights beschallt.

Neben Bands wie BLACKLIST (in guten Momenten so etwas wie die US-Ausgabe von THE COMSAT ANGELS) zählen das Duo XENO & OAKLANDER um die Halbfranzösin Liz Wendelbo und den Amerikaner Sean McBread zu den wirklich außergewöhnlichen Acts des Labels.

Auf ihrem Debütalbum gibt es wunderbaren sphärischen Achtziger Jahre-Minimal Wave und moody Electronic Pop, der ab und an so klingt, als ob das Album 1982 in einem schlecht beleuchteten Berliner Keller aufgenommen wurde und sie bereits im Vorprogramm von NO MORE gespielt hätten.

Die entrückte, fast elegische Stimme von Liz Wendelbo, mit dem Lieblichkeitsfaktor einer Charlotte Gainsbourgh versehen, harmoniert mit dem narrativen und trockenen Gesangsstil von McBread, wobei beide schon mal auf Französisch singen.

Mitunter klingen die Songs wie eine frankophile und verniedlichte Version von DAF. Allerdings sind die Songs oft einem engen stilistischen Korsett gefangen.