Der verschwenderische Umgang mit Ideen lässt auf „Wrong Turns And Dead Ends“ nach einem furiosen Beginn bei „Swing“, dem dritten Stück, (endlich) nach. Ein angenehmes Saxophon und eine gemächliche Gitarre lassen MONOGLOT erstmals den Faden verlieren, nur um den zwingendsten Groove des Albums zu forcieren.
Den Kompositionen Luft zu lassen statt ein Mathrock-Dauerfeuer zu entfachen, das gelingt ihnen in der zweiten Hälfte des Albums. Dann klingen die beiden Tenorsaxophone entspannt wie Künstler auf Hubro Records oder weltumarmend wie KAMASI WASHINGTON.
Oder sie setzen gegenläufig zum Takt ein, was an die Virtuosität von JAMESZOO QUINTET erinnert; sicher nicht die schlechtesten Referenzen. Vermutlich auch nicht die treffendsten, weil sich MONOGLOT nicht auf Jazz reduzieren lassen.
Denn eine sich durch vielerlei Stile kämpfende Gitarre findet hin und wieder den Weg hinaus aus den größtenteils jazzigen Strukturen. Ein irrlichternder Stilmix.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Henrik Beeke