WRONG COPS

Neben seiner musikalischen Identität als Mr. Oizo hat sich der Franzose Quentin Dupieux in den letzten Jahren auch erfolgreich als Filmemacher etablieren können und mit Werken wie „Steak“ (2007), „Rubber“ (2010) und „Wrong“ (2012) mit bizarrem Ideenreichtum erfolgreich Mainstream-Sehgewohnheiten ausgehebelt.

Allerdings wird nicht jeder gleichermaßen Spaß an Dupieux’ bisherigem Schaffen haben, der die berühmte polarisierende Wirkung auf sein Publikum haben dürfte. „Weird is easy“ scheint das nonkonformistische Motto des Franzosen zu sein.

Insofern sollte man sich bewusst sein, auf was man sich bei dessen Filmen einlässt, deren Humor meist völlig abwegiger Natur ist und die auch konventionelle narrative Elemente vermissen lassen.

In dieser Hinsicht war schon „Wrong“ ein harter Brocken, in dem sich ein arbeitsloser Durchschnittsbürger auf eine bizarre Odyssee begibt, um seinen verschwundenen Hund zurückzubekommen – so scheint es zumindest.

Die Abgrenzung zwischen Traum und Realität im hierzulande aktuell auf DVD erschienenen Nachfolger „Wrong Cops“ ist wesentlich deutlicher, auch wenn einem hier vieles ziemlich unwirklich vorkommen wird.

Ganz zu schweigen vom tiefschwarzen, extrem nihilistischer Humor des Films. Die Hilflosigkeit, diese episodenhafte, an „Reno 911!“ erinnernde Exkursion in die Absurdität (mit einem Gastauftritt von Marylin Manson), bei der es um den Alltag einiger völlig unfähiger und unmoralischer Cops in Los Angeles geht, zu vermarkten, zeigt sich schon beim Cover.

Denn wer die Dame in der knappen Polizei-Uniform darauf sein mag, weiß nur der Layouter, denn auf dem Originalplakat sieht man nur einen schmerbäuchigen Typ mit aufgeknöpftem Hemd. Aber vielleicht fallen ja tatsächlich ein paar unverbesserliche „Police Academy“-Nostalgiker darauf herein, wer weiß.