JOHN LENNON

Working Class Hero - The Definitive Lennon 2CD

"God is a concept by which we measure our pain. I'll say it again, God is a concept by which we measure our pain. I don't believe in magic. I don't believe in I-ching. I don't believe in Bible. I don't believe in Tarot.

I don't believe in Hitler. I don't believe in Jesus. I don't believe in Kennedy. I don't believe in Buddha. I don't believe in Mantra. I don't believe in Gita. I don't believe in Yoga. I don't believe in Kings.

I don't believe in Elvis. I don't believe in Zimmerman. I don't believe in Beatles. I just believe in me ... and that reality. The dream is over. What can I say? The dream is over. Yesterday I was the dreamweaver.

But now I'm reborn. I was the Walrus, but now I'm John. And so dear friends you'll just have to carry on. The Dream is over." (Aus: "God") Am 9. Oktober wäre John Lennon 65 Jahre alt geworden, wenn ihn nicht vor 25 Jahren, am 8.

Dezember 1980, ein dummes Arschloch ermordet hätte. Anlässlich dieser beiden Jubiläen - wenn auch das Gedenken eher trauriger Natur ist - hat Lennons Witwe Yoko Ono "Working Class Hero - The Definitive Lennon" zusammengestellt.

Nicht die erste Lennon-Compilation, die nach seinem Tod erschien, sicherlich aber wohl die bisher umfangreichste und damit alle vorherigen überflüssig machende. Natürlich wurden alle regulären Veröffentlichungen des Ex-BEATLES für die Auswahl der 38 Songs berücksichtigt, aber auch auf Material der posthumen Veröffentlichung wie beispielsweise der "Anthology" wurde zurückgegriffen.

Nur auf die zweieinhalb frühen Soloplatten, die mit "experimentell" nur unzureichend beschrieben wären und noch zu Lebzeiten der BEATLES entstanden, hat Yoko Ono zum Glück verzichtet. Auf einzelne Songs einzugehen oder die musikalische Vielfältigkeit Lennons zu analysieren, würde hier zu weit führen.

Wer bisher noch nicht kapiert hat, dass John Lennon einer der großartigsten Songschreiber aller Zeiten war - das obige Textzitat zeigt meiner Meinung nach am eindrucksvollsten, wie engagiert, intelligent und humorvoll und selbstironisch zugleich Lennon seine Lyrics schrieb, von der Musik ganz zu schweigen - der soll ruhig dumm bleiben und ebenso sterben.

An der Songauswahl kann man natürlich rummeckern, jeder hat ja so seine Lieblingsstücke, aber insgesamt ist "Working Class Hero ..." absolut gelungen und repräsentativ für Lennons Gesamtwerk.

Nur ein paar erläuternde Linernotes zu den einzelnen Songs fehlen mir, da sind die bloßen Quellenangaben doch ein bisschen wenig. Vor allem, weil gerade Yoko Ono selbst sicherlich etwas wirklich Interessantes zu deren Entstehungsgeschichte erzählen könnte.

Wer bereits alles von John Lennon besitzt, für den ist "Working Class Hero ..." natürlich nur für die Vollständigkeit der Sammlung interessant, wer sich aber bisher nicht an Lennons Musik rangetraut hat, bekommt hier den perfekten Einstieg.

Und danach empfehle ich das "echte" selbstbetitelte Debütalbum und das zweite Album "Imagine". Selten hat das Wort "essentiell" so gut gepasst wie hier. (10/10)