Der zweite Release der Norweger (ex-AMULET, ex-JR EWING) ist melancholischer, aber auch deutlich flächiger als „Late Love“ und überrascht somit. Auch das Tempo wurde gedrosselt, das gesamte Album ist reifer und funktioniert eher unterschwellig, als dass es prägnante Hits geben würde.
WOVES LIKE US positionieren sich mit den aktuellen elf Songs klar im Post-Rock, bieten im Rausschmeißer zwar noch NEUROSIS-Anklänge, aber Sludge ist passé. Repräsentativer ist da schon das achtminütige „Get gone“ mit seinen zugänglichen Gesangslinien und den ruhigen Parts gegen Ende.
Schön, dass die Band etwas gewagt hat und keinen faden „Late Love“-Aufguss aufgenommen hat. Wenn man sich nämlich Zeit nimmt, dann hat „Black Soul Choir“ durchaus seinen Charme und die eigenwillige Melodik der Gitarren fesselt den Hörer schon allein durch ihre Fremdartigkeit.
Meine anfängliche Skepsis ist rasch großer Zufriedenheit gewichen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Wolfram Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #147 Dezember/Januar 2019 und Wolfram Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Thomas Eberhardt