Vier als Werwölfe (!) verkleidete Amerikaner mittleren Alters in Siebziger-Jahre-Sportleibchen, die auf ihrer Homepage als bevorzugte Hobbys angeben: „Killing chickens in the middle of the night“ und „songs with no more than 3 or 4 chords“.
Letzteres kann ich beim Durchhören dieser LP durchaus bestätigen. Trotz dieser selbst auferlegten musikalischen Limitierung wird rasch deutlich, dass die Band genau weiß, was sie tut. Es handelt sich zwar um eine Debüt-LP, aber bei WOLF-FACE sind keine Anfänger am Werk.
Melodiöser bis rockiger Midtempo-Punkrock, der wirklich mitreißt. Interessant wird das Ganze durch den Reibeisen-Gesang, der einen spannungsvollen Gegensatz zu den catchy Melodien darstellt.
Gewisse LoFi-Wurzeln scheinen trotz druckvoller Produktion immer wieder durch. Das gelungene Justin Champlin-Cover „I am a girlfriend“ passt da wie die Faust aufs Auge! Zwar zieht sich das alberne Werwolf-Thema lose durch die meisten Songs, ist aber nicht zu zentral platziert.
Das Album macht auch so einfach Spaß. Also: „Still A Son Of A Bitch“ auflegen, ein kühles Pabst Blue Ribbon und einen fettigen Burger bereitstellen und du kannst eine Party ganz nach dem Gusto dieser Band feiern – und je nach Stimmungslage vielleicht noch den Mond anheulen ...
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #114 Juni/Juli 2014 und Henning v. Bassi
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #149 April/Mai 2020 und Daniel Schubert