Chris Reiffert von AUTOPSY hat gerade mit seiner Stammband eine großartige EP namens „Puncturing The Grotesque“ vorgelegt und wirft noch schnell eine CD seiner Zweit- und Punkband VIOLATION WOUND hinterher.
Gleich zwanzigmal schlägt er unerbittlich mit harschem, stumpfem Hardcore-Punk zu, der so angepisst und frisch ist, dass man gar nicht in Betracht zieht, dass Herr Reiffert mittlerweile auch stramm auf die fünfzig zugeht.
Aber man merkt, dass der Mann und seine beiden Kollegen wissen, was sie tun. So rollen die Songs im Achterbahntempo über dem stumpfen Schlagzeug, verbraten meist simplen Punk, aber auch mal Rock’n’Roll und Hardcore.
Dabei verzapft Chris Reiffert mehr Inhalt als manch eine um politische Korrektheit bemühte Studentenkapelle. Ein Blatt vor dem Mund ist ihm fremd und seine bitteren Texte über Gott, seinen Präsidenten – hier „Dangerous idiot“ – und die unerträgliche Dummheit der Menschheit lassen einem öfter das Lachen im Hals stecken bleiben, weil so viel Wahrheit in ihnen enthalten ist.
„It’s god’s plan that you hate me / Because I’m not like you / And it’s god’s plan / That you are scared to death / Of what thinking for yourself might do / And it’s god’s plan that the rich get richer / And the poor stay fucking poor / And it’s god’s plan that you’re sent to die / In a misspelled tweet induced war / It’s god’s plan.“
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Ollie Fröhlich
© by Fuze - Ausgabe #72 Oktober/November 2018 und Ingo Rieser
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Ollie Fröhlich