WITCHCRAFT

The Alchemist CD

Man ist nur von Ignoranten umgeben! Die Kollegen Kerpen und Renz meinten doch tatsächlich, hierüber den Kopf schütteln und was von "ödem Hippiegedudel" faseln zu müssen. Man könnte meinen, die beiden Herren, deren Musikverständnis ich bisher durchaus schätzte, würden eine gute Platte nicht erkennen, selbst wenn sie ihnen mit Anlauf in den Arsch gepfeffert würde.

Denn was die Schweden WITCHCRAFT auf ihrem dritten Album "The Alchemist" veranstalten, ist schlichtweg grandios! Wie schon auf den Vorgängern schafft es das Quartett, die perfekte Illusion zu erzeugen, man befände sich irgendwo in den späten Sechzigern oder frühen Siebzigern, als Psychedelic Rock.

und Hardrock noch eine Berechtigung hatten. WITCHCRAFT wärmen aber nicht nur auf, bleiben auch nicht auf ihrem eh schon hohen Niveau stehen, sondern entwickeln sich stetig weiter, was dann auch den Einsatz eines Saxophons auf "The Alchemist" erlaubt.

Dennoch ist ihre Musik immer noch eine brillante Verschmelzung von BLACK SABBATH, PENTAGRAM und LED ZEPPELIN, die absolut einzigartig, frisch und aufregend, dabei aber erstaunlich vertraut klingt.

Und wenn schon, dass das dann und wann schon mal etwas hippieesk klingt und man das ein oder andere Riff sowie manche Melodie schon mal woanders gehört hat. Solange das so charmant, mit so viel Gefühl und Gespür für kleine, aber wichtige Nuancen rüberkommt wie hier, so perfekt authentisch produziert ist, ist mir das egal.

Dann nennt mich halt Hippie. (9)