„Wired“ ist ein Wechselbad der Stile: Den fiebrig-jazzigen Einstieg machen „Glass“ und „Descent“, „Soil“ legt sich dann wie Opium aufs Bewusstsein. „Perpetual“ und der Titeltrack ziehen das Tempo prompt wieder mit einem angenehm unpeinlichen Ausflug in Jazz-Fusion- und Free-Rock-Bereiche an, bevor „Kammer“ dieses spannende Debüt mit modernem Prog abrundet.
Die Norweger Øystein Skar (Keyboard), Stephan Meidell (Gitarre, Bass) und Ivar Loe Bjørnstad (Schlagzeug) zeigen sich hochambitioniert, ihre Musik entzieht sich beinahe taktweise jedem Definitionsversuch und bleibt dabei unprätentiös.
Obwohl „Wired“ auch bei mehreren Durchläufen noch interessant bleibt, sich immer wieder neue Finessen entdecken lassen, auf 30 Minuten kommt der Stilmix noch etwas zu kurz. CAKEWALK fixen mit ihrem Amalgam aus krautigen, kosmischen und ätzend-psychedelischen Sounds gehörig an, könnten sich aber ruhig etwas mehr Durchhaltevermögen gönnen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Henrik Beeke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #102 Juni/Juli 2012 und Kristoffer Cornils