Philosophie, Wortgewalt und Suche nach Wahrheiten haben in der Familie von Willy Mason lange Tradition, stammt er doch in direkter Linie von William Mason, dem Begründer der Psychologie in den USA und dessen Bruder, dem Schriftsteller Henry Mason ab. Beide seiner Eltern sind Singer/Songwriter. Und so begibt sich Mason auf seinem vierten Album auf die Suche nach Wahrheiten, Täuschungen und der Frage nach Freiheit, in einer nicht nur in den USA zutiefst gespaltenen Welt. Musikalisch hebt sich Mason von einem Großteil seiner Mitstreiter ab, da er weder Folk noch Blues einsetzt, sondern eine fast mystisch anmutende Spielart aus düsterer Klassik und noisigem Pop-Rock, durchsetzt mit sparsamsten Minimalismus. Seine Stimme schwankt zwischen trotziger Resignation und einem verletztem, mit Schaudern auf die Welt blickenden Unterton.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #158 Oktober/November 2021 und Claus Wittwer