WILDMEN

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Bei Musik erscheinen Nationalismen, so dumm sie generell auch sein mögen, manchmal angebracht und so lässt sich mit Fug und Recht feststellen, dass italienische Garagenbands stets auf einem hohen Qualitätslevel abliefern.

So wundert es nicht, dass bei den WILDMEN, deren Debütalbum auf dem wunderbar benannten Label Shit Music For Shit People herauskam, alle Register gezogen werden. Ty Segall, STRANGE BOYS oder THEE OH SEES werden in Erinnerung gerufen, wobei deren Psych-Kapriolen bei den WILDMEN nicht vorzufinden sind.

Stattdessen werden Saiten und Felle in einer Art und Weise malträtiert, dass einem Angst und Bange werden kann, ob sie so auch nur fünf Minuten eines Live-Sets überleben können. Damit sind sie sicherlich keine außergewöhnliche Band, aber eine von denen, die gegen angemessene Kost und Logis dein Wohnzimmer in pures Chaos verwandeln, mit einem Schlagzeuger, der neben dem Urzeit-Geklöppel den Großteil des Gesangs übernimmt und einem Gitarristen, der zwischen Downstroke-Brachialität genügend Spielraum für stilistische Sperenzchen lässt, nur um dann wieder die Ohren bluten zu lassen.

In ihrer simplen Ausrichtung, nach der zwei Leute einfach so viel Krach wie zumutbar machen, um dabei im Gegenzug so viel Spaß wie möglich zu haben, sind THE WILDMEN ein Garant für Garage-Punk der primitiven, aber leidenschaftlichen Sorte.

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