WILDERNESS

s/t CD

Das Debüt eines Quartetts aus Baltimore, das beim ersten Song wie eine Mischung aus PIL (vor allem der Sänger erinnert extrem an Mr. Lydon) und der kantigen, britischen Postpunk-Gitarrenmusik Mitte der 80er klingt, versehen mit dem düsteren psychotischen Stammesgetrommel von KILLING JOKE.

Ein aktuellerer Bezugspunkt wären die sich monoton aufbauenden Gitarrenwände von LUNGFISH, die WILDERNESS mit einem ebenso bizarren Umgang mit Melodien versehen. Eine Band, die man nicht so recht einordnen kann, aber deren vor allem um Atmosphäre und weniger um herausstechende Refrains bemühten Songs sofort zu gefallen wissen.

In ästhetischer Hinsicht eine extrem viel versprechende Band - und ebenso beeindruckend wie ihre Labelmates BLACK MOUNTAIN -, die aber mit ihrem kantigen, unangepassten und kraftvollen Sound nicht so recht zum aktuellen Zeitgeist passen wollen, wo Jungs mit weinerliche Gemütslage die besseren Karten haben und wahrer Pathos leider ignoriert wird.

(07/10)