Ich mach's mal ganz einfach: "Your mind" rippt die SONICS, "CB 400" ist DOWNLINERS SECT-Fake, "I can't change" klaut bei "She's a woman" der BEATLES. "Stickleback" ist ein Link Wray-Klon, "No no no" emuliert die 13TH FLOOR ELEVATORS, "Til sun up" die KINKS und "You're looking good" ist brandheißer Diddley-Beat.
Seite zwei: "Lucinda" = OUTSIDERS, "Go getter" sind die MUMMIES, "Peabug" ist wieder Diddley, "Nothing to say" stiehlt bei den PRISONERS, "I did you no wrong" ist ein SEX PISTOLS-Cover. Und so kann es sich bei "Annie Get Your Gnu" nur um ein Bombengranatenkilleralbum der Garage/Beat-Supergroup um Russ Wilkins (MILKSHAKES), Lenny Helsing (THANES) und John Gibbs (KAISERS, MASONICS, HIPBONE SLIM) handeln.
Schön rumpelig in Eigenregie produziert. Und die unfassbar talentierte Band spielt auch wirklich bei jedem Song die kleinen Details heraus, die die Vorlage so unverwechselbar machen, zum Beispiel der elektrische Tonkrug beim ELEVATORS-Song, oder die Maracas bei den Diddley-Nummern.
Alles mit viel Liebe zu den Inspirationsquellen, aber dennoch durch Gnuphonic Sound(TM) mit dem eigenen Stempel versehen. So schön kann Beat im Jahr 2006 klingen! (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Gereon Helmer