Dass „Wii Sports“ als eines der erfolgreichsten Spiele für die Wii gilt, liegt nicht nur daran, dass Nintendo die Konsole zusammen mit dem Spiel ausliefert. Denn es macht einfach verdammt viel Spaß, sich vor dem Bildschirm „sportlich“ zu betätigen und mit der Wiimote rumzufuchteln (und sich gegebenenfalls zum Affen zu machen), das mussten selbst die Leute zugeben, für die bloß Grafik und (Pseudo)-Realismus zählen.
Einen Schritt Richtung realistischerer Spielweise geht Nintendo jetzt mit „Wii Sports Resort“ und einem, dem Spiel beigelegten, Zusatzmodul namens „Wii Motion Plus“, das, an die Wiimote angesteckt, „Wii Sports Resort“ zwar immer noch nicht zu einer ernsthaften Sportsimulation macht, die Bewegungen des Spielers jetzt aber tatsächlich akkurater an die Konsole übermittelt.
Das fällt auch direkt auf, sobald man sich an einer der zwölf Sportarten versucht, die die als Setting dienende, durch „Wii Fit“ bekannte Insel „Wuhu Island“ bietet: Golf und Bowling kennt man bereits von „Wii Sports“, Tennis spielt man jetzt auf dem Tisch, Boxen weicht Kendokampf und statt Baseball gibt’s jetzt Frisbeewerfen; neu sind Wakeboard, Bogenschießen, Basketball, Jetboot, Luftsport sowie Kanu- und Radfahren.
Zum Teil gliedern sich die Sportarten noch in mehrere Disziplinen, so dass die Anzahl der Spielmöglichkeiten noch steigt (als Beispiel lässt sich Basketball als Körbewerfen gegen die Zeit als auch als klassisches Teamspiel spielen, bei Luftsport gibt’s Fallschirmspringen und Fluegzeugfliegen und mit dem Kendoschwert kann nicht nur der Gegner ordentlich verkloppt, sondern auch Gemüse gespalten werden).
Der abermals grandiose, stundenlange Spielspaß und die gegenüber dem Vorgänger gesteigerten Varianten, im Wohnzimmer wie ein Blöder rum zu zucken sowie der „Wii Motion Plus“-Adapter rechtfertigen auch völlig, dass „Wii Sports Resort“ als Vollpreisspiel verkauft wird.
Das Ganze mag zwar knuddelig aussehen, ein Kinderspiel ist es aber nicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und André Bohnensack