Die aus Lódz in Polen stammenden WIEZE FABRYK, die auch auf Polnisch singen, sind schon seit 2000 aktiv und veröffentlichten das Album „Dym“ 2010. Vier der zehn Songs erschienen dann erneut 2013 auf der Split-LP mit TANZKOMMANDO UNTERGANG, und nun hat Hasiok Records aus Berlin das Album erneut neu aufgelegt, nachdem bereits 2014 ein Rerelease erfolgt war. „Düsterpunk“ sagen viele im deutschen Sprachraum dazu, das klingt mir immer zu flach, ich bleibe lieber bei Wave- oder Goth-Punk. Wie bei deutschsprachigen Bands entfaltet auch hier der harsch klingende Gesang eine interessante, den Sound prägende Wirkung – auf MADE IN POLAND, VARIETE und 1984 berief sich die Band einst. Interessant: Mit „Litzmannstadt“ und „Punkt“ tragen zwei der Songs deutsche Titel. Die Texte liegen bei, leider nur im Original. Einmal mehr der Beweis, dass die polnische Post-Punk-Szene eine genauere Erkundung lohnt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #156 Juni/Juli 2021 und Joachim Hiller