In Ox #60 besprach ich die dem Album vorausgehende 8-Song-EP und war mir angesichts der Komplexität des Werkes nicht so ganz schlüssig, was ich vom Schaffen Yoni Wolfs so halten soll. An ATOM & HIS PACKAGE erinnerten mich die Songs des in Berkeley ansässigen Multitalents immer wieder, was wohl am seltsamen Sprechgesang liegt, am verspielten Einsatz von Elektronik, doch ist dieser Aspekt, das macht das Album klar, nur einer von vielen.
Bei genauer Betrachtung der zwölf Songs wird dann nämlich klar, warum der Herr beispielsweise mit STEREOLAB befreundet ist, mit NOTWIST und TV ON THE RADIO. Da schleichen sich dann auch schräge PAVEMENT-Kauzrock-Anklänge ein, dreamy Spacepop ist genauso mit von der Partie wie wirr-geniale Julian Cope-Anleihen, und man ist angesichts der Vielzahl von Einflüssen und Stile sowohl beeindruckt wie irritiert.
War Wolf bislang gerne ein Einzelkämpfer, holte er sich hier dann doch Unterstützung von über einem Dutzend Freunden aus der Musikszene seiner Wahlheimat Berkeley. Ein Album, das trotz seiner Komplexität und stilistischen Vielfalt erstaunlich geschlossen und schlüssig wirkt und das es zu entdecken gilt.
Tipp! (40:56) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #146 Oktober/November 2019 und Julia Brummert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Joachim Hiller