Eine gute Frage, die uns die aus dem kanadischen Montreal stammenden UNICORNS da mit ihrem Titel stellen. Im Zweifelsfall lautet die Antwort: Der Gärtner oder der Bestatter. Komisches Trio, das, ein Haufen seltsamer Freaks, und so klingt die Musik.
Fängt schon ganz vorne an: komische Geräusche statt eines Intros oder einer schönen Melodie. Auch zwischendurch klingt's, als habe jemand aus Versehen die Studiotür offen gelassen. Dann wieder waren die SHINS zu Besuch, oder dieses komische Wavepunk-Dingens von dem einen GET-UP-KIDS-Typen, dessen Namen ich vergessen habe.
Freakpop meets BEATLES meets BEACH BOYS, experimentierfreudige Hinterwäldler erweisen sich als begnadete Songwriter, nur um im nächsten Moment den Kritiker diese Einschätzung schon wieder für falsch halten zu lassen.
Was ist Absicht, was einfach so passiert? Da klingt eine Orgel, als ob eine Schallplatte leiert, wird damit ein sanftes, britpoppiges Liedchen ab absurdum geführt, klingt es, als ob jemand versuche mit Homerecording-Mitteln einen SPIRITUALIZED-Song nachzustellen, und nein, ein klares Bild der Band will sich einfach nicht einstellen.
Und doch, die UNICORNS faszinieren, sind sympathische Spinner. (40:55) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Joachim Hiller