Schon die Auskopplung „Prussian blue“ hat für mächtig Aufsehen gesorgt, jetzt ist endlich das zweite Album von MERCY UNION erschienen. Die Band aus New Jersey, bestehend aus Jared Hart (voc, gt), Rocky Catanese (gt), Nick Jorgensen (bs) und Benny Horowitz (dr, percussion), macht konsequent da weiter, wo sie aufgehört hat: knackige Arrangementes, schmissige Riffs, sehr dominanter Gesang. Teilweise wirkt das sogar etwas zu melodramatisch vorgetragen von Jared Hart. Der Frontmann hat zweifelsohne eine Bombast-Stimme, übertreibt es aber manchmal damit. Dadurch wird der Rest doch sehr arg in den Hintergrund gedrängt. Besonders gut sind dann auch die Songs, die Fahrt aufnehmen, in denen ordentlich Tempo drin ist. Beeindruckend ist die wahre Kaskade an großen Musikern, die an dem Album beteiligt sind: Neben Jared Hart (THE SCANDALS) und Benny Horowitz (THE GASLIGHT ANTHEM) treten als Gastmusiker unter anderem Popeye Vogelsang (FARSIDE), Jeff Caudill (GAMEFACE) und Brian Fallon (THE GASLIGHT ANTHEM) auf. Die melancholischen Stücke dürften nicht jedermanns Sache sein, gerade weil die Texte dafür doch eben nicht tiefgründig genug sind. Wenn es aber mal kracht, dann kracht es super.
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