Calle Claus ist längst kein Unbekannter mehr, er hat schon eine Menge Comic-Bücher veröffentlicht oder an ihnen mitgewirkt (siehe die „Bettgeschichten“-Anthologie). „White Line“ besteht aus sieben Kapiteln, die zwar aufeinander basieren, aber alle einen neuen Handlungsstrang einleiten.
Zuerst wird die Hauptfigur, ein junger Mann, von seiner Freundin in einen nervigen Szene-Club geschleift, von wo aus er in den Hafen auf ein Schiff gelockt wird. Hier erwacht er am nächsten Morgen auf hoher See, und stellt fest, dass die Besatzung aus seltsamen Vogelwesen besteht, die schon bald von noch seltsameren Piratengestalten angegriffen werden.
Daraufhin entfernt er sich in weiteren Episoden mit noch mehr tierischen Fabel-Figuren immer weiter von der Realität, bevor sich im letzten Kapitel der Kreis wieder schließt. Hier hätte ich mir von Calle Claus eine imposantere Auflösung gewünscht, ansonsten ist „White Line“ ein spannendes Buch, das toll zeigt wie leicht in Comics einzelne Zeichner phantastische Welten erschaffen können, wozu es z.B.
in Filmen Unmengen Kulissen, Kostüme oder 3D-Technik bedarf.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #105 Dezember 2012/Januar 2013 und