KORA WINTER

Welk

Es war ja eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis irgendjemand FJØRT so richtig schamlos kopiert. Mit „Welk“ ist es dann so weit. Auch wenn das weit weniger despektierlich gemeint ist, als es klingt., denn „Welk“ ist ja überhaupt nicht schlecht.

Und im Opener „Bluten“ setzen sie sich mit Saxophon-Interlude, an Rap erinnernde „Brrrrrrrrahs“ und „Hurensohn“ irgendwie doch davon ab. Trotzdem ist der Einfluss nicht von der Hand zu weisen.

Der größte Verdienst von FJØRT wird es wohl sein, dass sich keiner mehr dafür schämt, sich auf Deutsch im Pathos zu wälzen, auch wenn das manchmal arg bemüht klingt. Der großen Vorteil, den KORA WINTER gegenüber FJØRT haben, ist jedoch, dass keiner irgendwas erwartet.

Also kann auf „Welk“ noch herumexperimentiert werden, was das Zeug hält. Manchmal klingt das dann nach PROTEST THE HERO, an anderer Stelle eher nach THE MARS VOLTA. Das muss man allerdings auch erstmal können.