In Sachen Bier haben RED PLANET zwar immer noch keinen Geschmack, denn mal ehrlich, welcher Irre fasst freiwillig die Chemiepisse an, die in den USA als "Budweiser" verkauft wird? Eben. Dabei bin ich mir noch nicht mal sicher, ob RED PLANET auch trinken, wofür sie die Musik machen: Die zuckersüßen Powerpopper dürfen ja schon seit einer Weile in Budweiser-Werbespots auftreten.
Apropos auftreten: In der Vergangenheit standen RED PLANET auch schon mit so unterschiedlichen Bands/Musikern wie DANDY WARHOLES, CARDIGANS und, huch!, Howard Jones auf einer Bühne. Dass sie den Begriff Powerpop ernst nehmen und dabei nur begrenzt den klassischen Punkrock- und schon gar nicht den Emopop-Ansatz wählen, sei hier der Vollständigkeit halber nochmal angemerkt.
Nein, RED PLANET sind eine Band, die mit ihrem mittlerweile vierten Album beweist, dass hier CHEAP TRICK (vergessen wir einfach deren aktuelles Album) und THE CARS, aber auch UNDERTONES und THE BOYS sowie T.REX verstanden wurden, mit dem Ergebnis sweeter und doch auch vehement rockender Songs.
Sehr schön auch die cheesy Synthie-Effekte - sowas begeistert mich bei aller Simplizität seit meinem zwölften Lebensjahr, und ich glaube, deshalb fand ich damals Kim Wilde so großartig. "We know how it goes" ist der Claim der Band, und das darf man ihnen glauben.
Komisch übrigens, dass hinter dem Spruch noch kein (R) prangt. (38:11) (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Joachim Hiller
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