Ganz so regelmäßig wie in ihren frühen Jahren veröffentlichen die Madrilenen nicht mehr, doch aktiv sind sie nach wie vor. HAEMORRHAGE spielen sich seit 1990 durch den Extrem-Underground und zeigen sich nimmer müde, ihren Mix aus Death Metal und Grindcore zu kultivieren. Mit „We Are The Gore“ erscheint der Nachfolger des 2011er „Hospital Carnage“ und der insgesamt siebte Longplayer des Quintetts. Die Spanier verzichten auf Experimente und vertrauen einmal mehr ihrem klassischen, brachialen Goregrind. Wenn Kollegen von CARCASS, IMPALED, DEAD INFECTION und GHOUL als Gäste mit von der Partie sind, passt das denkbar gut und unterstreicht die Szene-Orientierung beziehungsweise -Stellung von HAEMORRHAGE nur noch mehr. Während der 35-minütigen Spielzeit arbeiten sich die Südeuropäer rabiat und Spielart-typisch durch ihr Programm. Aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung und damit einhergehenden Verinnerlichung des eigenen Spiels ist „We Are The Gore“ als verdichtete, zweckdienliche Platte zu charakterisieren, die kraftvoll und bluttriefend herausstellt, wie man einen Crossover aus Death Metal und Grindcore zu inszenieren hat, um es zur Szene-Ikone zu bringen. Mit bissiger Hartnäckigkeit und zügelloser Brutalität sind HAEMORRHAGE nämlich genau zu einer solchen geworden.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Ollie Fröhlich
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Helge Schreiber
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #97 August/September 2011 und Jens Kirsch
© by Fuze - Ausgabe #67 Dezember/Januar 2017 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Jens Kirsch