Back to the roots: Katie Crutchfield aka WAXAHATCHEE besinnt sich auf „Saint Cloud“ auf ihre Südstaatenherkunft. Auf dem Albumcover sitzt die Musikerin im blauen Rüschenkleid barfüßig auf dem Dach eines Pickup-Trucks, die Ladefläche voller Rosen. Die Punk- und Indie-Einflüsse rücken in den Hintergrund. Crutchfield unterdrückt nicht mehr die Musik, mit der sie in ihrer Kindheit nahe dem namensgebenden Waxahatchee Creek, Alabama aufgewachsen ist: Americana, Country, Folk, Lucinda Williams, Dolly Parton. Außerdem schwor sie dem Alkohol ab, ist nüchtern und um die Erkenntnis reicher, dass man nicht durch sein muss, um interessante Texte zu schreiben. „Fire“ und „Lilacs“ sind die Pop-Überhits des Albums, dicht gefolgt von „Witches“ oder „War“. Neben dem unbeschwerten, unsentimentalen Liebeslied „Can’t do much“ ist aber auch Platz für düstere Stücke wie „Arkadelphia“ oder „Ruby falls“, in denen es um Drogensucht und Tod durch Überdosis im Freundeskreis geht. Stimmlich zeigt sich WAXAHATCHEE dabei ähnlich ausdrucksstark und variabel wie Frances Quinlan von HOP ALONG.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Julia Brummert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Julia Brummert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #133 August/September 2017 und Julia Brummert
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Dominik Singer